Zwei Punkte in Montenegro

- SG ließ gegen Lovcen Cetinje nichts anbrennen

Mit einem Premieren-Erfolg kehrt die SG Flensburg-Handewitt aus Montenegro heim. Sie gewann am Dienstagabend beim HC Lovcen Cetinje mit 35:19 (15:12) und baute die Tabellenspitze der Staffel E in der EHF European League aus. Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (9/3) und Lukas Jørgensen (8).

Da die SG mit nur vier Rückraumspielern und überhaupt nur 13 Profis in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica eingetroffen war, stellte sich die Mannschaft fast automatisch auf. Lukas Jørgensen stand in der Startaufstellung und schloss den ersten Gegenstoß erfolgreich ab. Die zweite Reihe bildeten zunächst Lasse Møller, Jim Gottfridsson und Kay Smits. Ihre Aktionen wurden anfangs von Pfiffen begleitet. Die SG übernahm die Regie, Cetinje hielt aber mit. Die Gastgeber wussten durchaus zu überraschen. Bei einer Zeitstrafe wurde nicht etwa der Torwart durch einen Feldspieler ersetzt, sondern in einer wirklichen Unterzahl auf die Wurfkraft aus dem Rückraum gesetzt. Ein anderes Beispiel: die offensive Abwehr, die dem Gast aus der Bundesliga in der letzten Phase vor der Pause das Leben schwer machte. Die SG hatte nach 20 Minuten bereits mit 13:9 geführt, konnte den Vorsprung dann aber nicht weiter ausbauen.

Nur sieben Gegentreffer in der zweiten Hälfte
Nach der 15-minütigen Unterbrechung war den Hausherren zwar der erste Treffer vergönnt, dann setzte sich die SG aber ab. Spektakulär wie Lukas Jørgensen das 18:13 erzielte. Die Cetinje-Abwehr hatte ihm das Trikot über die Augen gezogen, der Kreisläufer traf trotz behinderter Sicht. Es wurde immer deutlicher. Emil Jakobsen legte den Ball per Heber zum 21:14 ins Netz. Sehr zur Freude der angereisten Gruppe vom Fan-Club „Die Wikinger“. Die Offensive vom HC Lovcen biss bei der 6:0-Abwehr der SG auf Granit. Benjamin Buric hatte viel Spaß und hielt im zweiten Durchgang mehr Bälle als er durchließ. Aksel Horgen düste nun auf dem rechten Flügel und markierte das 25:16. Kurz darauf erschien August Pedersen: Nun waren alle anwesenden Feldspieler zum Einsatz gekommen. Der Rückraum agierte am Ende ohne Linkshänder, büßte aber nichts an Gefahr ein. Jim Gottfridsson erhöhte auf 30:16. Den Schlusspunkt setzte Lukas Jørgensen zum 35:19. Das war es erst einmal mit der EHF European League. Weiter geht es erst am 14. November mit der Auswärtspartie in Elverum.

HC Lovcen Cetinje – SG Flensburg-Handewitt 19:35 (12:15)
HC Lovcen Cetinje:
Lutovac (5 Paraden), F. Borozan (5/1 Paraden) – Stanojevic, A. Perisic, Krivokapic (3/1), Pajovic, Bakic (2), Radovic (2), Scekic, Vujovic (2), Petricevic (2), I. Perisic, Madzovski, Erakovic (2), Mrvaljevic, V. Borozan (6)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (15 Paraden) – Golla (1), Mensah (2), Gottfridsson (1), Jørgensen (8), Hansen (2), Horgen (2), Pedersen (1), Jakobsen (9/3), Smits (3/2), Blagotinsek (1), L. Møller (5)
Schiedsrichter: Jovic/Arnautovic (Bosnien-Herzegowina); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Scekic 2, I. Perisic 2, Erakovic 2 – Blagotinsek 2, Jakobsen 2); Siebenmeter: 1/1:6/5 (Smits scheitert an F. Borozan); Zuschauer: 2150
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:3 (5.), 3:3 (8.), 3:5 (9.), 5:6 (11.), 6:8 (14.), 8:9 (17.), 8:12 (20.), 10:13 (25.), 12:14 (28.) – 13:15 (32.), 13:18 (34.), 14:20 (36.), 15:21 (40.), 15:24 (43.), 16:24 (44.), 16:30 (52.), 18:30 (54.), 19:31 (55.)