Es gab schon schönere Rücktouren. Die Niederlage in Göppingen war so etwas wie ein Schlag. Der verlorengegangene Boden auf die Tabellenspitze ärgerte ebenso wie die eigene Leistung. In den Gesprächen dominierte die Frage: Warum brauchen wir 40 Minuten, um auf das richtige Niveau zu kommen? Während Frisch Auf das Limit erreichte, machten der SG ausgerechnet die sonstigen Stärken einen Strich durch die Rechnung: Die 6:0-Deckung stand nicht stabil, es fehlten Torhüter-Paraden und Gegenstöße. Der Montag füllte ein individuelles Programm. Der Dienstag stand im Zeichen der Spielvorbereitung. „Wir werden wieder Gas geben“, verspricht SG Coach Maik Machulla. „Mentalität und Einstellung meiner Mannschaft stelle ich nicht in Frage.“
Starker Gegner mit neuer Handschrift
Der März hat es in sich. Schon gegen die MT Melsungen muss die SG beweisen, was in ihr steckt. Am Wochenende bestritten die Nordhessen ihre erste Partie unter der Regie des neuen Trainers Gudmundur Gudmundsson und bezwangen im EHF-Cup den dänischen Vertreter BSV Bjerringbro-Silkeborg mit 35:33. „Es stehen die selben Spieler auf der Platte, aber man spürt bereits eine andere Grundidee, die nun nach und nach umgesetzt werden soll“, beobachtete Maik Machulla. „Außerdem ist es so, dass eine Mannschaft bei einem Trainerwechsel unglaublich viel Motivation und Einstellung zeigt, da sich jeder von seiner besten Seite präsentieren will.“ Da sich die MT-Abwehr mit der Rückkehr von Finn Lemke zu stabilisieren scheint und der Rückraum zuletzt sehr von den deutschen Nationalspielern Julius Kühn und Kai Häfner geprägt wurde, rechnet die SG mit einer schweren Aufgabe. Maik Machulla: „Der MT-Kader ist wirklich sehr gut besetzt und zählte vor der Saison für einige sogar zu den Meisterschaftskandidaten.“