Wieder mal ein Punkt im Süden

- SG mit packender Partie in Göppingen

Die SG Flensburg-Handewitt erlebte am Samstagabend die dritte Punkteteilung in Folge bei Frisch Auf Göppingen. Nach umkämpften 60 Minuten hieß es dieses Mal 27:27 (14:13). Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (7/4), Magnus Rød (6) und Aaron Mensing (5).

Die SG musste kurzfristig auf Johannes Golla verzichten, da er in diesen Tagen zum zweiten Mal Vater wird. Das war natürlich eine Umstellung für Angriff und Abwehr. Es überraschte aber durchaus, dass die Gäste weitgehend mit einer 5:1-Defensive operierten. Simon Hald arbeitete im Abwehrzentrum und hatte es am gegnerischen Kreis mit Blaz Blagotinsek zu tun. Der Däne holte Siebenmeter heraus und schuf Räume. So hatte beispielsweise Magnus Rød Platz, den der Linkshänder in der Anfangsphase für zwei Treffer nutzte. Simon Hald selbst erzielte das 7:6, für die SG zunächst die letzte Führung. Es war ein Tanz auf Augenhöhe, Göppingen hielt voll dagegen. Johan Hansen stibitzte einen Ball und konterte zum 10:11. Es war nun hektisch, es gab mehrere Diskussionen – und auch einige Torwart-Paraden. Die wichtigste zeigte wohl Benjamin Buric, als er beim 13:13 einen Göppinger Siebenmeter vereitelte. Im Gegenzug stellte Aaron Mensing den knappen Halbzeitvorsprung her.

Kein Team konnte sich absetzen
Die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hatte: mit einem Tor von Aaron Mensing. Dann streuten sich allerdings ein paar Fehlpässe ein, die Göppingen zum erneuten Ausgleich nutzte. Applaus verdiente gewiss der Kempa-Trick, den Mads Mensah für Emil Jakobsen zum 17:18 auflegte. Zumeist war es die SG, die mit einem Treffer in Front lag. Göppingen glich aber immer wieder aus. Als Emil Jakobsen vom linken Flügel herrlich zum 23:24 einlochte und Benjamin Buric einen weiteren Strafwurf parierte, hatten die Gäste die Chance, etwas davonzuziehen. Doch sie nutzten sie nicht. Magnus Rød spielte vorne sehr zielstrebig, bedankte sich zunächst für einen tollen Pass bei Mads Mensah, dann düste er mit all seiner Dynamik durch die Frisch-Auf-Abwehrreihe. Herrlich auch der Treffer von Emil Jakobsen aus dem Nullwinkel. Nerven wie Drahtseile! Allerdings belohnte sich die SG ihre Angriffseffizienz nicht mit einem Erfolgserlebnis in der Deckung. 44 Sekunden vor Schluss schaffte Göppingen den 27:27-Ausgleich. Die Nordlichter hatten noch einen längeren Ballbesitz, kamen aber nicht mehr richtig zum Zuge. Am morgigen Sonntag bleibt der SG Clan in Deutschlands Süden und schiebt eine regenerative Übungseinheit ein, ehe es am Montag mit dem Flieger nach Lissabon zum Achtelfinale in der EHF European League geht.

Frisch Auf Göppingen – SG Flensburg-Handewitt  27:27 (13:14)
Frisch Auf Göppingen:
Sego (11 Paraden), Rebmann (bei einem 7m) – Kneule (1), Lindenchrone (1), Sarac (4), Ellebaek, Blagotinsek, Schiller (2/1), Gulliksen (4/1), Hermann (2), Kozina, Malus (5), Schmidt (8)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (13/2 Paraden) – Hald (4), Einarsson, Mensah (2), Hansen (3), Jakobsen (7/4), Semper, Mensing (5), Lindskog, Rød (6)
Schiedsrichter: Fedtke/Wienrich (Berlin); Zeitstrafen: 12:6 Minuten (Kozina 2, Malus 2, Schmidt 2, Kneule 2, Ellebaek 2, Blagotinsek 2 – Lindskog 4, Rød 2); Siebenmeter: 5/2:4/4 (Buric hält gegen Schiller und Gulliksen, Schiller wirft an die Latte); Zuschauer: 4600
Spielverlauf: 0:1 (4.), 2:2 (6.), 2:4 (8.), 4:4 (9.), 5:6 (12.), 7:6 (14.), 8:8 (18.), 10:9 (20.), 10:11 (23.), 12:11 (25.), 13:13 (28.) – 13:15 (31.), 15:15 (34.), 16:17 (36.), 18:18 (38.), 20:19 (40.), 20:21 (43.), 22:22 (47.), 23:24 (52.), 25:25 (57.), 26:27 (59.)