Wie wirkt sich die letzte Woche aus?

- SG musste Abschluss-Training zahlenmäßig reduzieren

Die leere FLENS-ARENA wird am Mittwoch um 19 Uhr die Top-Paarung des siebten Spieltages erleben: Die SG Flensburg-Handewitt trifft auf die MT Melsungen, der Tabellendritte auf den direkten Verfolger. Doch der Rahmen ist eher ungewohnt: Beim Abschluss-Training kann die SG nicht auf eine volle Kapelle setzen.

Maik Machulla blickte mit Sorgen auf die inzwischen abgeschlossene Länderspielwoche. „Wenn Spieler eine Mannschaft verlassen und in ein Team wechseln, in der Spieler aus vielen verschiedenen Vereinen zusammenkommen, wächst das Infektionsrisiko fast automatisch“, erklärt der SG Coach. „Wir haben stets eisern die Hygiene-Vorschriften beachtet, doch in der letzten Woche hatten wir keine Kontrolle.“ Fakt ist: Die letzten Corona-Test in den Nationalteams brachten bei allen SG Akteuren negative Ergebnisse. Dennoch fand das Abschluss-Training vor der Partie gegen Melsungen nicht in Bestbesetzung statt. Benjamin Buric und Franz Semper blieben vorsorglich fern, da jeweils einer ihrer National-Teamkollegen mit dem Coronavirus infiziert wurde. Diese beiden Spieler werden zusätzlich zum Standard-Test auch eine Schnelltestung durchlaufen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Gesundheitsbehörde in Bosnien-Herzegowina eine 14-tägige Quarantäne verhängt hätte. Dann hätte die SG 14 Tage lang nur mit einem Profi-Torwart auskommen müssen.

Unterschiedliche Belastungen im Nationalteam
Der kleine Rest, der nicht unterwegs war, absolvierte in der letzten Woche zunächst ein individuelles Programm. Dann ging es in die Duburghalle – allerdings ohne Torwart. Simon Hald war vorzeitig von der dänischen Truppe zurückgekehrt. An seiner Fitness wollen nun die SG und die dänischen Experten gemeinsam feilen. „Am Donnerstag fahren Michael Döring und Simon nach Dänemark, um sich mit den dänischen Physiotherapeuten auszutauschen“, erklärt Maik Machulla. Er war Zaungast bei den Norwegern, die ihr Trainingslager in Flensburg aufschlugen. „Wir hatten für alle unsere Akteure die Einsatzzeiten dokumentiert und für Belastungsgrenzen sensibilisiert“, so der SG Coach. Immerhin: Mit Gøran Søgard blieb einer der vier SG Norweger zu Hause, und Lasse Svan wurde in Finnland nicht eingesetzt. Hampus Wanne allerdings wird gegen Melsungen fehlen. Nach den ersten Untersuchungen in Schweden werden nun die SG Mediziner einen Blick auf die muskuläre Oberschenkel-Blessur werfen.