Was für Wendungen!

- SG holt nach Berg-und-Talfahrt einen Punkt in Göppingen

Die SG Flensburg-Handewitt ist nun seit 22 Spielen in Folge in der LIQUI MOLY HBL ungeschlagen. Das spektakuläre 28:28 (15:15)-Remis kostete allerdings die Tabellenspitze. Die besten Torschützen waren Hampus Wanne (7/4), Jim Gottfridsson (6) und Mads Mensah (5).

Die Göppinger mussten auf den deutschen Nationalspieler Sebastian Heymann verzichten. Als die Beobachter noch spekulierten, welche Auswirkungen dieser Ausfall auf die Offensive der Gastgeber haben könnte, hielt Benjamin Buric gleich den ersten Ball. Die SG startete sehr effizient im Angriff, der viele gute Lösungen fand. Mit einem Siebenmeter-Hattrick besorgte Hampus Wanne das 2:4. Noch mehr Schweden-Power zündete Jim Gottfridsson, der mit einem Doppelschlag das 4:7 herstellte. Allerdings konnte sich die 6:0-Defensive nicht wirklich warmlaufen, sodass Frisch Auf die Tuchfühlung behielt. Zwischenzeitlich versuchte es die SG mit einer 5:1-Deckung. Als Johannes Golla das 11:14 markierte, schien es so, als ob die Gäste davonziehen könnten. Doch die letzten fünf Minuten vor dem Seitenwechsel waren so gar nicht nach dem Geschmack der Nordlichter.

SG startete eine Aufholjagd
Die zweite Hälfte begann so wie die erste: mit einem Gleichstand. Der hatte allerdings nicht lange Bestand. Göppingen erwischte die SG kalt, zauberte ein 19:15 auf die Platte. Nur vier Minuten nach Wiederbeginn packte Maik Machulla die grüne Karte auf den Kampfrichtertisch und brachte Alexander Petersson und Gøran Søgard für den Angriff. Der Norweger beendete zwar nach insgesamt zehn Minuten die Torflaute, dennoch hieß es kurz darauf 22:16. Aber jeder weiß: Die SG ist keine Mannschaft, die sich aufgibt. Zwölf Minuten vor Schluss war der Rückstand halbiert. Mads Mensah mit Wurfkraft, Jim Gottfridsson mit Zielstrebigkeit – und Torbjørn Bergerud parierte einen Siebenmeter. Lasse Svan und Mads Mensah drehten das Blatt dann tatsächlich. 26:27! Nun war es ein Klassiker! Tim Kneule und eine Parade von Urh Kastelic ließen die Schwaben hoffen. Doch ein Fehlwurf von Marcel Schiller und ein Treffer von Lasse Svan bedeuteten eine erneute Wende. 30 Sekunden vor Schluss verwandelte Marcel Schiller einen Strafwurf zum 28:28. Das letzte Tor in einer spektakulären Begegnung, da Mads Mensah mit dem letzten Versuch am Göppinger Block hängenblieb. Ein Unentschieden, das wohl als gerechtes Ergebnis bewertet werden muss.

Frisch Auf Göppingen – SG Flensburg-Handewitt 28:28 (15:15)
Frisch Auf Göppingen: Rebmann (2 Paraden), Kastelic (7 Paraden, ab 20.) – Theilinger, Kneule (4), Bagersted (2), Ellebaek (4), Jonsson, Schiller (6/4), Bozic-Pavletic (5), Hermann (1), Zelenovic (5), Kozina (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (5 Paraden), Bergerud (3/1 Paraden, ab 31.) – Golla (2), Hald, Svan (4), Wanne (7/4), Mensah (5), Søgard (2), Gottfridsson (6), Petersson, Rød (2)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Bagersted 4, Schiller 2, Kozina 2, Bozic-Pavletic 2 – Hald 2, Rød 2); Siebenmeter: 6/4:5/4 (Schiller an die Latte, Schiller scheitert an Bergerud – Wanne an den Pfosten); Zuschauer: 0
Spielverlauf: 0:2 (3.), 1:3 (5.), 3:4 (7.), 4:5 (8.), 4:7 (11.), 5:8 (12.), 7:8 (14.), 8:10 (17.), 10:11 (20.), 11:12 (22.), 11:14 (24.), 12:15 (26.) – 20:15 (36.), 22:16 (41.), 22:18 (43.), 23:20 (48.), 25:21 (50.), 26:22 (51.), 26:27 (57.), 27:28 (59.)