Was für ein Spiel!

- Die SG holt in Mannheim einen Zähler

Bereits zum sechsten Mal in dieser Saison der LIQUI MOLY HBL muss sich die SG Flensburg-Handewitt mit einem Unentschieden begnügen. Es war eine denkwürdige Partie, die mit 29:29 (12:13) bei den Rhein-Neckar Löwen endete. Die besten Torschützen für die SG waren Hampus Wanne (11/3) und Johannes Golla (6).

Tatsächlich änderte sich der Kader der SG einmal mehr kurzfristig: Teitur Einarsson konnte wegen eines grippalen Infekts nicht mitwirken. Zum Glück waren die anderen beiden Linkshänder die erste Hälfte mit von der Partie: Franz Semper vorne, Magnus Rød hinten. Und Jim Gottfridsson stellte sich einmal mehr in den Dienst der Mannschaft und fütterte Johannes Golla wiederholt am Kreis. Die Rhein-Neckar Löwen hatten den besseren Start, die SG konterte – vor allem in Person von Hampus Wanne, der beim 5:7 einen 4:0-Lauf abschloss. Unglaublich die Quote von Kevin Møller, der nach 20 Minuten bereits zehn Würfe pariert hatte. Ärgerlich allerdings, dass viele Abpraller bei den Hausherren landeten. Jim Gottfridsson setzte sich nach 20 Minuten auf die Bank, in der Offensive lief nicht alles rund. In doppelter Unterzahl geriet die SG mit 10:12 in Rückstand. Hampus Wanne glich zwar noch einmal aus, doch es waren die Rhein-Neckar Löwen, die zur Pause knapp führten.

Krimi mit Moral und Widrigkeiten
Ab Wiederbeginn dauerte es keine 70 Sekunden, da hatte Hampus Wanne den Ball schon zwei Mal eingelocht. Gøran Søgard ging mit Dampf an die Sache. Auch Aaron Mensing sollte nun mehr Verantwortung tragen, knallte aber nach einem Sprung auf den Boden und musste am Fuß behandelt werden. Wieder ein Rückschlag! Jim Gottfridsson kehrte zurück. Gøran Søgard schoss zum 23:20 durch. Doch die Partie kippte schneller, als man es für möglich gehalten hätte. Ein doppelter Pfostentreffer und einige technische Fehler begünstigten einen 26:24-Vorstoß der Hausherren. Kevin Møller hielt 26 Würfe und stellte damit einen Liga-Saisonrekord auf. Der Angriff hingegen kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung und gegen alle Widrigkeiten. Jim Gottfridsson, sichtlich beeinträchtigt, zog aus dem Stand ab. 27:27! Marius Steinhauser traf aus spitzem Winkel zum 28:28. Andy Schmid legte wieder für die Hausherren vor. Noch 20 Sekunden! Als die Zeit fast abgelaufen war, holte Jim Gottfridsson einmal mehr sein Zauberhändchen hervor und legte für Johannes Golla auf. Der Kreisläufer blieb cool und ließ sich von seinen Teamkameraden herzen. Immerhin ein Punkt!

Rhein-Neckar Löwen  - SG Flensburg-Handewitt    29:29 (13:12)
Rhein-Neckar Löwen:
Birlehm (8 Paraden), Appelgren (3 Paraden, ab 42.) – Schmid (7/2), Zacharias, Kirkelokke (3), Patrail, Knorr (5), Helander (3), Abutovic, Lagergren (2), Groetzki (5), Horzen (1), Gislason (3), Nilsson
SG Flensburg-Handewitt: Møller (26/1 Paraden) – Golla (6), Hald, Wanne (11/3), Steinhauser (4), Mensah (3), Søgard (3), Gottfridsson (1), Semper, Mensing (1), Rød
Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah (Gummersbach); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Gislason 4, Abutovic 2 – Wanne 2, Hald 2); Siebenmeter: 3/2:3/3 (Møller hält gegen Helander); Zuschauer: 5144
Spielverlauf: 1:0 (4.), 2:1 (4.), 2:3 (7.), 5:3 (9.), 5:7 (12.), 6:8 (14.), 8:8 (18.), 9:10 (21.), 12:10 (26.), 12:12 (28.) – 13:14 (32.), 14:15 (33.), 16:15 (34.), 17:17 (36.), 19:18 (38.), 20:20 (40.), 20:23 (43.), 24:23 (46.), 26:24 (47.), 27:25 (52.), 27:27 (57.), 29:28 (60.)