Vorfreude und Anspannung

- Die SG empfängt den HSV Hamburg

Ab nun geht es um Punkte. Wenn am morgigen Donnerstag um 19 Uhr der erste Spieltag der LIQUI MOLY HBL 2023/24 angepfiffen wird, ist die SG Flensburg-Handewitt sofort gefordert. Premieren-Gegner ist der HSV Hamburg. 

Die Vorfreude auf die neue Spielzeit ist überall zu spüren. Während sich die „Hölle Nord“ dem Status „Ausverkauft“ nähert, hat Nicolej Krickau – wie so viele Handball-Fans – die neue Dyn-App installiert. Dem SG Trainer ist Anspannung vor Vorfreude anzumerken, dass es endlich losgeht. Gespannt ist er, wie sich sein Team nach fünf Tests nun im Ernstfall präsentieren wird. „Eine gute Vorbereitung ist das eine, ein Pflichtspiel etwas anderes“, betont der Däne. „Wir alle freuen uns, in unsere Arena zu kommen.“ Die Hamburger hat Nicolej Krickau natürlich genau beobachtet. Sie sorgten am Wochenende für einen kleinen Paukenschlag: Sie gewannen ein Dreier-Turnier – vor den beiden Champions-League-Teilnehmern THW Kiel und Wisla Plock. Dabei agierten die Hanseaten weitgehend mit ihrem bewährten Personal. „Die Kontinuität von Hamburg ist groß“, weiß der SG Coach. „Ich erwarte ein Spiel mit viel Tempo. Die entscheidende Frage: Wer wird es besser kontrollieren können?“ Ein weiterer Faktor dürfte gewiss die „Hölle Nord“ sein.

Abstimmung in der Abwehr
Die SG wird aus dem Vollen schöpfen können: Alle ihre 15 Profis stehen zur Verfügung. Und auch Youngster Oskar Czertowicz soll die besondere Atmosphäre einer Heim-Premiere schnuppern dürfen. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. „Wir haben Woche für Woche Fortschritte gemerkt“, sagt Kapitän Johannes Golla. „Wenn wir unser höchstes Niveau spielen, dann sind wir schon sehr stark. Unser niedrigstes Niveau muss aber noch besser werden.“ Für ihn selbst ist gerade in der Abwehr vieles neu. Bildete der Kreisläufer in den letzten Jahren mit Simon Hald den favorisierten Mittelblock, stehen nun mit Lukas Jørgensen und vor allem Blaz Blagotinsek neue Partner bereit. „Es ist noch viel Abstimmung und Kommunikation erforderlich“, weiß Johannes Golla. „Unter Weltklasse-Niveau sind am Freitag in Aalborg doch vermehrt Fehler aufgetreten.“ Eines ist klar: Der morgige Donnerstag bringt nicht nur die Heim-Premiere, sondern auch eine echte Standortbestimmung.