Leipzig steht auf Platz acht der Tabelle und führt das gesicherte Mittelfeld in der LIQUY MOLY Handball-Bundesliga an. Im Hinspiel in der Hölle Nord gewann die SG leicht und locker mit 34:24, doch nach einem holprigen Saisonstart ist Leipzig inzwischen in der Spur. Das letzte Heimspiel gegen Hannover-Burgdorf ging zwar knapp verloren, insgesamt zeigt die Formkurve in letzter Zeit aber nach oben.
Krickau hat dafür mehrere Gründe ausgemacht: Die Leistungen von Luca Witzke, den Tempogegenstoß der Gastgeber und deren Breite im Rückraum. Dort ist auch Franz Semper nach seiner Rückkehr wieder aufgeblüht. Der Ex-Flensburger gehört aktuell sogar wieder zum Kreis der deutschen Nationalmannschaft.
Dennoch möchte Krickau nicht zu viel auf den Gegner, der stets „mit viel Tempo und Power sowie kämpferisch und hart" agiert, schauen. Vielmehr gilt es, eigene „Prioritäten" zu setzen. Dies hat zuletzt in Sävehof bestens funktioniert. Die SG siegte mit 41:30 und der Coach ist mit dem Ergebnis und dem Spiel »sehr zufrieden« gewesen. An das Rückspiel und die gute Ausgangslage mag er allerdings noch nicht denken.
„Unser Fokus liegt auf Leipzig, denn jedes Spiel zählt", so Krickau. „Wir können nicht beeinflussen was Berlin vor uns oder Kiel hinter uns macht, aber wir wollen jedes Spiel gewinnen."
Ob Simon Pytlick dabei helfen kann, wird kurzfristig entschieden. Der dänische Weltmeister fehlte zuletzt mit einer Rippenprellung, ein Einsatz in Leipzig ist laut Krickau „nicht garantiert", aber „realistischer".
Nach der langen Rückreise aus Schweden und einer Trainingseinheit am Donnerstagvormittag in Flensburg, hat sich die SG anschließend erneut auf eine lange Auswärtsfahrt begeben. Am Abend stehen individuelle Gespräche und wegen der aktuellen Reisestrapazen möglicherweise ein bisschen Freizeit an. Am Freitag wartet die normale Spieltags-Vorbereitung: Individuelle körperliche Aktivierung, Taktik-Besprechung und am Abend das Spiel. Danach geht es direkt mit dem Mannschaftsbus zurück Richtung Heimat. Krickau, der versucht, die langen Fahrten mit Podcast, Arbeit und Schlafen stets „möglich sinnvoll" zu nutzen, hätte nichts dagegen, wenn zwei weitere Punkte im SG-Gepäck liegen.
