Viel Input, wenig Zeit

- SG vor Schlüsselspiel gegen die MT Melsungen

Fünf Heimspiele hält der Dezember für die Handball-Fans im hohen Norden bereit. Gleich der Auftakt ist ein Knüller. Die SG Flensburg-Handewitt empfängt am morgigen Freitag um 20 Uhr die MT Melsungen. Mit einem Sieg würde sie sich auf den dritten Platz in der LIQUI MOLY HBL vorschieben.

Die Zeit ist mal wieder knapp. Am Mittwoch flog der SG Tross von Zürich zurück in den Norden, musste noch eine Straßen-Umleitung über Kiel bewältigen und war dann am Nachmittag zu Hause. Damit war auch die ärgerliche Niederlage von Schaffhausen abgehakt. „Nach der besten Saison-Leistung gegen Gummersbach folgte eine echte Enttäuschung“, meint SG Coach Nicolej Krickau. „Nun interessiert aber nur Melsungen, da wir nur eine Übungseinheit hatten und die Voraussetzungen völlig andere sind.“ Zehn Spiele hatte er zusammen mit seinem Assistenten Mark Bult analysiert und die Strukturen der MT Melsungen seziert. Letztendlich muss das Trainer-Team ein wenig improvisieren. „Es gibt sehr viele Details, aber wir können nur Prioritäten setzen und müssen hoffen, dass es die richtigen sind“, erklärt Nicolej Krickau.

Gegen eine hohe Variabilität wappnen
Personell schwebten am Donnerstag noch ein paar Fragezeichen durch die Duburghalle. Einige Spieler kränkelten. Es besteht aber die Hoffnung, dass bis zum morgigen Freitag alle fit sind – bis auf Simon Pytlick. An den Spekulationen dänischer Medien, dass Rückraumass könnte noch rechtzeitig für die Europameisterschaft im Januar wieder einsatzbereit sein, wollte sich Nicolej Krickau nicht beteiligen. „Simon muss erst einmal bereit sein und für uns wieder spielen, dann kann auch die Nationalmannschaft kommen“, sagt er. Gegen Melsungen müssen es die anderen Rückraumasse richten – und natürlich die Abwehr. „Melsungen hat eine sehr hohe Variabilität im Angriff, das ist für uns ein echtes Dilemma“, rechnet Nicolej Krickau mit vielen Optionen. Die Vorfreude ist groß: Das Spiel wird ausverkauft sein. Das gab es bislang gegen Melsungen nur einmal: im Mai 2019, als die SG kurz vor ihrer dritten Meisterschaft stand. Jetzt lockt Platz drei. „Auf die Tabelle schauen wir derzeit nicht“, betont Nicolej Krickau. „Aber natürlich wollen wir gewinnen.“