Unnötig spannend gemacht

- SG in Wetzlar fast noch abgefangen

Die SG Flensburg-Handewitt hatte alles in Griff, machte es dann aber noch einmal spannend. Letztendlich holte sie mit dem 31:30 (19:15) bei der HSG Wetzlar ihren fünften Auswärtssieg in der LIQUI MOLY HBL und verbesserte sich auf 35:11 Punkte. Die besten Torschützen waren Lasse Møller (8) und Emil Jakobsen (7).

Die SG ist eine Zugnummer. Erstmals seit der Corona-Pandemie registrierte die HSG Wetzlar eine ausverkaufte Halle. Das konnte Nicolej Krickau nur am Rande wahrnehmen, denn der SG Trainer musste seinen Rückraum umstellen. Simon Pytlick konnte nicht mitwirken. Deshalb fing Lasse Møller auf der Halbposition an und warf gleich das erste Tor. Überhaupt war die Effizienz zunächst sehr hoch. Die ersten vier Angriffe endeten allesamt erfolgreich. Johan Hansen traf zum 4:2, ließ dann die erste Chance liegen. Die 6:0-Deckung und Benjamin Buric kamen sehr gut in die Partie. Emil Jakobsen schloss die ersten zehn Minuten der Partie mit einem tollen Dreher zum 7:4 ab. Es war ein munteres Scheibenschießen. Die SG behielt aber die Kontrolle und hatte immer mindestens zwei Tore Vorsprung. Als eine zweite Welle über den eingewechselten Aksel Horgen rollte, erhöhte der Norweger auf 16:12. Kurz darauf bekam Benjamin Buric einen Ball an den Kopf, und Kevin Møller ging zwischen die Pfosten. Die SG ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Jim Gottfridsson glänzte mit trockenen Würfen und erhöhte auf 19:14.

Ein 0:7-Lauf machte es knapp 
Der zweite Durchgang begann glänzend. Kevin Møller glänzte mit einer Parade, Jim Gottfridsson mit einem Anspiel auf Johannes Golla, der zum 20:15 einlochte. Die 6:0-Abwehr agierte sehr aufmerksam und war immer wieder Ausgangspunkt für schnelle Gegenstöße. Einen verwandelte Emil Jakobsen zum 25:18. Die HSG Wetzlar rettete sich in ein Team-Timeout. Danach folgte ein kleines „Møller-Festival: zwei Paraden von Kevin Møller, zwei Tore von Lasse Møller – und es hieß 27:19. In der Buderus-Arena war es recht ruhig geworden. „Ohne Flensburg wäre hier gar nichts los“, sangen die SG Fans, die längst die Szenerie bestimmten. Doch plötzlich blieben die Gäste satte zehn Minuten ohne Torerfolg. Ein 7:0-Lauf der Hausherren zehrte kräftig an den Nerven. Beim 30:31 hatte Wetzlar die Chance auf den Ausgleich. Die Latte und Kevin Møller verhinderten ihn. Im Gegenzug unterlief Emil Jakobsen ein Stürmerfoul. Der letzte Angriff der Wetzlarer endete mit einem Fehlpass. Perfekt war der Zittersieg – erleichterter Jubel!
 

HSG Wetzlar – SG Flensburg-Handewitt    30:31 (15:19)
HSG Wetzlar: T. Klimpke (8/2 Paraden), Suljakovic (3 Paraden) – Pedersen (4), Meyer Ejlersen (3), Schmidt, O. Klimpke, Vranjes (4), Fredriksen (6), Wagner (3), Mellegard (3), Rubin (1), Fuchs, Novak (2), Cavor (4)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (6 Paraden), K. Møller (12/1 Paraden, ab 26.) – Golla (3), Einarsson (4), Mensah, Gottfridsson (5), Jørgensen (1), Hansen (1), Horgen (2), Jakobsen (7), Blagotinsek, L. Møller (8)
Schiedsrichter: Fedtke/Wienrich (Berlin); Zeitstrafen: 2:2 Minuten (O. Klimpke 2 – Golla 2); Siebenmeter: 1/0:3/0 (Novak über das Tor – Jakobsen verwirft und scheitert an Klimpke, Hansen vergibt gegen Klimpke); Zuschauer: 4421 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:2 (3.), 2:3 (4.), 2:5 (7.), 4:6 (10.), 5:8 (11.), 7:9 (13.), 8:11 (16.), 10:12 (18.), 11:14 (21.), 12:16 (23.), 14:17 (25.), 14:19 (27.) – 16:20 (33.), 16:22 (34.), 18:23 (37.), 18:25 (39.), 19:25 (40.), 19:28 (43.), 21:29 (46.), 22:30 (48.), 29:30 (57.), 30:31 (58.)