Unglückliches „Aus“

- SG besiegte Aalborg mit 33:29

Die SG Flensburg-Handewitt gewann zum 200. Mal seit 1995 auf dem internationalen Parkett, hatte aber kein Glück mit dem Jubiläum. Der 33:29 (14:16)-Erfolg über Aalborg Handbold reichte nicht ganz, um sich zum zweiten Mal nach 2014 für das EHF FINAL 4 zu qualifizieren. Die besten Torschützen in einer bis zuletzt spannenden Partie waren Johannes Golla (9), Magnus Rød (9) und Lasse Svan (7).

Gute Kunde: Jim Gottfridsson konnte auch im 42. Pflichtspiel der Saison mitwirken und zog mit Mads Mensah und Magnus Rød den Angriff auf. Nach drei Minuten erzielte Johannes Golla das erste Tor, ein Signal für die Aufholjagd war es allerdings nicht. Aalborg agierte gefährlich aus dem Rückraum und über den Kreis, erreichte eine hohe Effizienz und führte nach 15 Minuten mit 7:11. Damit war der Gesamtrückstand auf neun Tore angewachsen. Ein Team-Timeout entfaltete einen Aufwärtstrend, der sich in einem 4:0-Lauf ausdrückte. Nach einem Siebenmeter lag Benjamin Buric am Boden. Er schrie vor Schmerz und musste in die Kabine geleitet werden. Ein Schock, den die Gastgeber zunächst nicht abschütteln konnten. Zur Pause hieß es 14:16.

Spannung bis in die letzten Sekunden
Mit Wiederbeginn war die SG wieder voll fokussiert und überholte Aalborg sehr schnell. Mit einem feinen Dreher und einem sehr entschlossenem Abschluss erhöhte Lasse Svan auf 20:17. Als Magnus Rød mit Dynamik noch einen drauf setzte, rettete sich der dänische Gast in eine Auszeit. Danach schien sich dieser wieder zu berappeln, doch Torbjørn Bergerud war nun in der Partie drin. Ein von ihm gehaltener Siebenmeter sorgte für zusätzliches Feuer. Magnus Rød setzte sich durch. 24:19 – erstmals lag die SG in der Gesamtrechnung vorn. Aber bereits jetzt war klar, dass die SG wegen der Auswärtstore-Regelung mit mindestens sechs Treffern gewinnen müsste. Das beeindruckte Johannes Golla nicht, der tatsächlich auf 26:20 erhöhte. Dann rauschten die Würfe für einige Minuten nicht mehr so ins Netz wie zuvor, sodass Aalborg bis auf 29:27 heranrückte. Eine Umstellung auf eine 5:1-Defensive sollte den Gegner aus dem Konzept bringen. Dann sollte es eine offene Manndeckung richten. Es wurde ganz eng. Der unermüdliche Lasse Svan setzte sich zum 33:28 durch. Noch 57 Sekunden! Aalborg hielt den Ball, ließ sich nicht vom drohenden Zeitspiel verrückt machen, ehe Felix Claar praktisch mit dem Schlusspfiff alles klar machte. So war es ein bitterer Jubiläums-Sieg.

SG Flensburg-Handewitt – Aalborg Handbold  33:29 (14:16) 
SG Flensburg-Handewitt: Buric (1 Parade, 15.-24.), Bergerud (12/1 Paraden) – Golla (9), Hald, Svan (7), Wanne (4/1), Steinhauser, Mensah (3), Søgard, Gottfridsson (1), Rød (9)
Aalborg Handbold: Aggefors (4 Paraden), Gade (2 Paraden) – Jakobsen (1), Samuelsson, Barthold (4/1), Claar (7), Sandell (3), Christensen (4), Saugstrup (5), Holst, Marcher (2), Christiansen, Møllgaard (2), Antonsen, Juul (1/1)
Schiedsrichter: Bonaventura/Bonaventura (Frankreich); Zeitstrafen: 10:12 Minuten (Svan 4, Golla 2, Søgard 2, Rød 2 – Barthold 4, Claar 4, Christiansen 2, Antonsen 2); Siebenmeter: 1/1:3/2 (Bergerud hält gegen Barthold); Zuschauer: 0
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:2 (4.), 3:3 (5.), 5:6 (8.), 5:8 (12.), 6:9 (14.), 7:11 (15.), 11:11 (20.), 12:12 (23.), 12:14 (26.), 14:15 (29.) – 15:16 (31.), 16:17 (32.), 21:17 (38.), 21:19 (40.), 24:19 (44.), 26:20 (46.), 27:22 (48.), 27:24 (53.), 29:24 (54.), 29:27 (57.), 31:27 (58.), 31:28 (59.)