Unbekanntes Terrain

- SG erstmals seit Jahren in Eisenach

Die vorletzte Auswärtstour der aktuellen Saison in der LIQUI MOLY HBL führt die SG Flensburg-Handewitt an die Wartburg. Sie muss sich am Samstag ab 19 Uhr beim unbequemen Aufsteiger ThSV Eisenach behaupten, um den dritten Platz zu festigen.

Als sich am heutigen Freitagmittag der Bus an der Duburghalle in Bewegung setzte, befand sich eine Menge Spannung an Bord. Zum Großteil resultierte diese aus dem Spielort: der Werner-Aßmann-Halle von Eisenach. SG Trainer Nicolej Krickau fühlte sich bei seinen Video-Analysen an seine alte Wirkungsstätte Skanderborg erinnert. „Die wenigsten von uns haben da schon mal gespielt, wir erwarten eine großartige Stimmung“, verriet Kapitän Johannes Golla. Die SG gastierte im November 2015 letztmals unterhalb der Wartburg und siegte deutlich mit 32:24. Bemerkenswerter war der vorletzte Auftritt im Mai 2014: Damals mühte sich die SG am letzten Spieltag beim ThSV, der bereits als Absteiger feststand, zu einem 26:20. „Wenn wir nächste Woche so in Köln spielen, müssen wir da erst gar nicht antreten“, meinte danach der damalige SG Kreisläufer Michael Knudsen. Eine Woche später waren Barcelona und Kiel bezwungen – und die SG feierte den Triumph in der EHF Champions League. Nun, zehn Jahre später, folgt nach der Aufgabe von Eisenach erneut eine internationale Endrunde: die EHF Finals.

Mit viel Tempo gegen extrem offensive Abwehr
Mit dem Highlight von Hamburg beschäftigt sich der SG Clan ab Montag. Eisenach stellt genug Herausforderungen. „Das ist vor allem die sehr unorthodoxe Abwehr, die schwer im Training zu simulieren ist“, weiß Johannes Golla. „Wir müssen hellwach sein.“ Am Freitag verlängerte Nicolej Krickau die abschließende Übungseinheit auf über zwei Stunden. „Man kann nicht so viel Struktur in den Angriff bringen wie sonst“, erklärt der SG Coach. „Und wenn man Zweifel hat, ist es am besten, wenn man viel läuft.“ Es soll auf die eigene Deckung und viel Tempo Wert gelegt werden – so wie gegen Stuttgart und in Hamburg. Stolze 80 Tore produzierte die SG in diesen beiden Partien. Das Hinspiel gegen Eisenach endete Ende Oktober mit 35:28 für die Nordlichter. Der Rückraum muss sich nun allerdings anders positionieren: Kay Smits trug damals viel Verantwortung. Der Linkshänder fehlt weiterhin, sonst werden aber wohl alle dabei sein.

Splitter

Fernsehen. Das Spiel wird bei „Dyn Media“ übertragen.
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der LIQUI MOLY HBL geht es hier.
Schiedsrichter. Sebastian Grobe und Adrian Kinzel (Braunschweig).