Totale Geduld gegen Geduld

- SG muss sich auf ganz andere Spielweise einstellen

In dieser Phase der Saison heißt es ganz schnell Umschalten. Kaum ist die bittere Niederlage vom Samstag verdaut, muss die SG Flensburg-Handewitt im letzten Heimspiel des Jahres am Dienstag gegen den TBV Lemgo Lippe antreten. Anwurf in der Campushalle ist um 19 Uhr. Für Kurzentschlossene: Noch gibt es einige Sitzplatzkarten.

Abgefälscht von der Mauer, Innenpfosten und Torwart-Oberschenkel – es kam wirklich viel zusammen, dass der letzte Freiwurf am Samstagabend in Göppingen ins Netz rutschte und nach acht Siegen in Folge mal wieder ein Spiel in der LIQUI MOLY HBL verlorenging. „Das ist wirklich hart, aber wir haben keine Zeit enttäuscht zu sein“, meint SG Coach Nicolej Krickau. Dann blickt er doch noch etwas weiter zurück: „So ähnlich summierte es sich auch schon in Hannover beim Punktverlust, auf der anderen Seite waren wir es gegen Kiel und in Lemgo, die mit dem Schlusspfiff den letzten Treffer erzielten.“ Zur Erinnerung: Beim 31:31 vom September in Westfalen markierte Lukas Jørgensen den Ausgleich. Jetzt kommt es zum Rückspiel gegen den TBV, der derzeit auf Rang elf liegt. Am Wochenende verlor der Traditionsklub gegen die Füchse Berlin mit 29:32, zuvor gelang ein Remis bei den Rhein-Neckar Löwen.

Taktik mit sieben Feldspielern
Eine interessante Statistik präsentierte Nicolej Krickau am Montagnachmittag den Journalisten. Während sein Team im Schnitt die meisten Angriffe fährt, zieht Lemgo die wenigsten Angriffe in einem Spiel auf. Den Grund sieht der SG Trainer darin, dass die Truppe von Florian Kehrmann oft mit sieben Feldspielern sehr geduldig agiert. „Dagegen brauchen wir eine totale Geduld“, fordert Nicolej Krickau und hofft, dass seine Jungs nicht überdrehen. „Nach so einer Niederlage möchte man es ganz schnell viel besser machen. Wir brauchen aber vor allem Geduld.“ Personell gibt es nach Stand der Dinge keine Veränderungen. Simon Pytlick meldete sich eindrucksvoll zurück, der Fuß machte keine Probleme. „Simon hätte auch schon gegen den BHC spielen können“, verrät Nicolej Krickau. „Wir wollten aber, dass er hundertprozentig bereit ist.“