Die Atmosphäre der Weltmeisterschaft bekam Dan Beutler hautnah mit, da er sich unter der Regie seines Chefs Tomas Svensson um die Keeper der schwedischen Männer und Junioren kümmert. „Wenn Tomas mal aufhören sollte, dann kann ich hoffentlich übernehmen“, hofft der 45-Jährige. Er wohnt in Ahus, einem kleinen handballverrückten Ort in Südschweden. Im Sommer steigt dort immer ein Beachhandball-Festival, an dem auch die SG schon mehrfach teilgenommen hatte. Dan Beutler unterstützt in der Torhüter-Betreuung nicht nur den schwedischen Verband, sondern auch den Klub in seiner neuen Wahlheimat sowie einige Erstligisten. Auf seiner Agenda stehen der Top-Klub IFK Kristianstad, IF Hallby sowie die Frauen und Männer von Önnereds HK. Da kommen viele Kilometer zusammen. Dan Beutler ist viel unterwegs – und manchmal denkt er, dass er vielleicht doch zu vielen Vereinen zugesagt hat. Aber dann sagt er sich. „Handball ist mein Leben, es bringt mir Spaß.“
26 Jahre auf Erstliga-Niveau
Seine Karriere war schon ungewöhnlich lang. Der Schwede hielt stolze 26 Jahre auf erstklassigem Niveau – und dann war im Februar 2021 abrupt Schluss. Der Ball hatte ihn im Training ganz fies erwischt und eine schwere Gehirnerschütterung ausgelöst. „Dieser Kopftreffer hat das ganze System durcheinandergebracht“, erzählt Dan Beutler. „Das erste halbe Jahr war besonders schlimm, auch jetzt habe ich noch immer etwas Kopfschmerzen.“ So fanden sechs Jahre bei Malmö HK kein schönes Finale.
Erinnerungen an Flensburg
Im Sommer war der ehemalige Torwart zum ersten Mal seit elf Jahren wieder in Flensburg. „Ich habe ja wirklich viel erlebt während meiner langen Karriere“, sagt er. „Aber die acht Jahre bei der SG waren eine besondere Zeit.“ Er war dabei, als die SG 2004 zum ersten Mal deutscher Meister wurde, und er kann sich auch an zwei Pokal-Triumphe erinnern. Erst kürzlich traf er Johnny Jensen und tauschte sich mit Blazenko Lackovic und Marcin Lijewski aus. Glenn Solberg, inzwischen Schwedens Nationaltrainer, läuft ihm häufiger über den Weg. „Ich würde mir gerne mal wieder ein Spiel in Flensburg anschauen“, verrät Dan Beutler.