Torhungrige SG

- Nach 20 Minuten dominierte die SG in Nordhorn

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt im Schlepptau des THW Kiel und darf sich weiterhin Hoffnungen auf die vierte Meisterschaft machen. Am Sonntagnachmittag siegte sie bei der HSG Nordhorn-Lingen mit 38:28 (19:15). Die besten Torschützen waren Hampus Wanne (8/4) und Johannes Golla (6).

Bis unter die Haarspitzen motiviert und konzentriert startete die SG in die Partie. Eine „Fackel“ von Mads Mensah und ein konsequenter Durchbruch von Magnus Rød brachte gleich etwas Abstand zu den Hausherren. Diese entfalteten gerade über den Rückraum ordentlich Gefahr und glichen zum 4:4 aus. Mit einer Parade stoppte Torbjørn Bergerud einen Nordhorner Gegenstoß und damit zugleich einen Rückstand. Gøran Søgard ersetzte Magnus Rød zeitweise in der Deckung, rannte eine zweite Welle mit und erzielte das 5:7. Gute Spielzüge und trockene Abschlüsse prägten die Offensive, und auch die Siebenmeter von Hampus Wanne saßen. Hinten erlaubte sich die SG aber zu viele Gegentore, sodass die niedersächsischen Gastgeber zum 11:11-Gleichstand kamen. Mehr Seitwärtsbewegungen und eine bessere Zusammenarbeit verlangte SG Coach Maik Machulla in einem Team-Timeout von seiner Deckung. Immerhin: Bis zur Pause warfen die Nordlichter ein Vier-Tore-Polster heraus.

Vorsprung immer weiter ausgebaut
Gleich nach Wiederbeginn machte Lasse Svan mit einem Konter die 20 voll. Würde die Kraft reichen? Diese Frage durfte man sich beim knappen Personal, das immerhin das 50. Pflichtspiel der Saison bestritt, stellen. Immer auf dem Spielfeld stand Jim Gottfridsson. Der Rückraum-Stratege steckte durch auf Kreisläufer Johannes Golla, der zum 19:24 einlochte. Der Vorsprung wuchs, da Torbjørn Bergerud das Torwartduell für sich entschied und sogar einen Siebenmeter abwehrte. Simon Hald agierte nun auch am gegnerischen Kreis und erhöhte mit seinem dritten Treffer auf 31:22. In den letzten zehn Minuten durfte Magnus Holpert im Rückraum ran und schloss zum 26:36 ab. Auf den Flügeln wirkten nun Marius Steinhauser und Magnus Jøndal mit. Damit war das Maximum der derzeitigen Rotation erreicht. Unter dem Strich ein souveräner Erfolg – in einem heißen Nordhorner Euregium!

 

HSG Nordhorn-Lingen – SG Flensburg-Handewitt 28:38 (15:19)
HSG Nordhorn-Lingen: Ravensbergen (1 Parade), Buhrmester (5/1 Paraden) – Torbrügge, Leenders, Weber (4/3), Mickal (4/1), Miedema (2), Stegefelt (2/1), Terwolbeck (4), Zare (2), Vorlicek (7), Visser, Possehl (1), Pöhle (2), Kalafut
SG Flensburg-Handewitt: Bergerud (10/1 Paraden), Fritz (bei einem 7m) – Golla (6), Hald (4), Svan (5), Wanne (8/4), Jøndal, Steinhauser (1), Mensah (1), Søgard (2), Gottfridsson (4), Holpert (2), Rød (5)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Mickal 2, Possehl 2, Visser 2, Kalafut 2 – Wanne 2, Mensah 2, Jøndal 2, Rød 2); Siebenmeter: 6/5:5/4 (Bergerud hält gegen Weber – Wanne scheitert an Buhrmester); Zuschauer: 500
Spielverlauf: 0:2 (2.), 2:3 (4.), 4:4 (7.), 5:5 (9.), 5:7 (12.), 7:8 (13.), 8:10 (16.), 9:11 (17.), 11:11 (20.), 11:13 (22.), 12:15 (25.), 14:16 (27.), 14:19 (29.) – 15:20 (32.), 17:21 (35.), 18:23 (38.), 20:24 (41.), 20:27 (44.), 22:28 (47.), 22:31 (49.), 25:32 (53.), 25:34 (54.), 26:36 (57.), 28:37 (59.)