Torfestival in der „Hölle Nord“

- SG distanzierte Vojvodina deutlich

Der SG Flensburg-Handewitt ist der Staffelsieg in der Hauptrunde der EHF European League kaum noch zu nehmen. Am Dienstagabend gewann sie mit 42:30 (20:16) gegen den RK Vojvodina. In der anderen Partie der Gruppe III verloren die Kadetten Schaffhausen nach dramatischen Spielverlauf mit 33:34 gegen Bjerringbro-Silkeborg. Die besten Torschützen der SG waren August Pedersen (9/1), Johannes Golla (8) und Lasse Møller (7).

Die Schiedsrichter zeigten gleich beim ersten Angriff auf die ominöse Linie. Eine Aufgabe für August Pedersen, der zusammen mit Aksel Horgen zunächst das Flügelduo bildete. Der norwegische Linksaußen verwandelte den Siebenmeter zum ersten Tor des Tages, ließ kurz danach aber zwei Strafwürfe aus. Ein Grund, weshalb die SG nicht sofort davoneilte. Der serbische Meister hielt bis zum 5:5 die Partie offen, um dann in die Tempo-Falle der SG zu tappen. Mit dem insgesamt fünften Gegenstoß schloss Teitur Einarsson einen 5:0-Lauf ab. Die SG hatte alles im Griff. Lasse Møller erhöhte auf 14:8. Sein dänischer Rückraum-Kompagnon Simon Pytlick musste zur Behandlung in die Kabine. Da zudem die Anzeigetafel für einige Minuten ausfiel, hatten beide Teams ein zusätzliches Timeout. August Pedersen machte zwar noch vor der Pause die 20 voll, insgesamt ging aber etwas die Anspannung verloren, was auch die 16 Gegentreffer in Abschnitt eins dokumentierten.

Das Tempo hochgehalten
Da die SG auf Mads Mensah gänzlich verzichtet hatte, sich Simon Pytlick zwar zurückmeldete, aber nun ebenso wie Jim Gottfridsson geschont werden sollte, wurden die Optionen im Rückraum knapp. So erhielt Oskar Czertowicz viele Spielanteile und setzte gleich Lasse Møller gekonnt in Szene. Der Däne eröffnete den Torreigen im zweiten Durchgang. Obwohl sich die SG Akteure den Luxus leisteten, bei einem Gegenstoß gleich zwei Mal am gegnerischen Keeper zu scheitern, wuchs der Vorsprung nun stetig. Teitur Einarsson erhöhte mit zwei Rückraum-Fackeln auf 29:21. Dann traf Blaz Blagotinsek das erste Mal und löste in der „Hölle Nord“ einen Party-Alarm aus. Der Hunger nach mehr war bei der SG nicht gestillt. Die Konter rollten. Aksel Horgen trat zu seinem ersten Siebenmeter im SG Trikot an und erzielte das 34:22. Kurz danach machte der Norwegen Platz für Arv Kinsky. Der junge Rechtsaußen erzielte beim 39:25 sein erstes Tor für die Profis. Kurzum: In der Campushalle herrschte beste Laune. 

SG Flensburg-Handewitt – HC Vojvodina     42:30 (20:16)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (3 Paraden, ab 31.), K. Møller (5 Paraden) – Pytlick (1), Golla (8), Einarsson (4), Czertowicz (2), Jørgensen (3), Horgen (1/1), Kinsky (2), Pedersen (9/1), Zivkovic (2), Jakobsen (1/1), Blagotinsek (2), L. Møller (7)
HC Vojvodina: Lucin (12/2 Paraden), Trnavac (1/1 Paraden) – Sijan (3), Ocvirk (12/5), Ratkovic, Milenkovic (5), Sunajko, Pusica, Radjenovic (1), Pesic, Tomic, Rogan (3), Golubovic (3), Pukhouski  (3)
Schiedsrichter: Tzaferopoulos/ Bethmann (Griechenland); Zeitstrafen: 0:6 Minuten (Sijan 2, Radjenovic 2, Golubovic 2); Siebenmeter: 6/3:6/5 (Pedersen scheitert zwei Mal an Lucin, Kinsky verwirft gegen Trnavac – Ocvirk an Latte); Zuschauer: 3630
Spielverlauf: 1:0 (1.), 3:1 (5.), 4:3 (6.), 5:5 (7.), 10:5 (13.), 11:6 (14.), 11:8 (16.), 14:8 (19.), 15:10 (21.), 17:11 (23.), 18:13 (25.), 20:14 (28.) – 21:16 (32.), 21:18 (33.), 25:18 (36.), 26:20 (39.), 27:21 (40.), 33:21 (46.), 34:23 (51.), 37:23 (53.), 38:25 (55.), 39:27 (58.), 40:29 (59.), 42:29 (60.)