Streiflichter der SG Geschichte

- Ein Rückblick der etwas anderen Art

Seit 1992 spielt die SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga. Es ist seitdem viel passiert. Ein Blick zurück zeigt, was den Verein und die Fans vor 5, 10, 15, 20 und 25 Jahren bewegte.

Vor 5 Jahren: Am 12. November 2014 lief gegen den VfL Gummersbach nicht alles reibungslos. Die SG Offensive blieb zwischenzeitlich satte zehn Minuten ohne Erfolgserlebnis, und Jacob Heinl verschwand wegen einer Magen-Verstimmung in der Kabine. Am Ende standen ein erwarteter 32:26-Sieg und ein besonderes Jubiläum. Lasse Svan vollendete zum 19:13 und heimste stehende Ovationen für das Tor Nummer 10.000 in der FLENS-ARENA ein.

Vor 10 Jahren: Das Verletzungspech nagte am Rückraum. Am 10. November 2009, beim Gastspiel in Großwallstadt, lastete das Gros der Verantwortung auf Patrik Fahlgren. Während Thomas Mogensen auf die halblinke Position auswich, zog der schwedische Neuzugang im Angriff die Strippen. Durchaus gefällig, die 27:29-Niederlage konnte er aber nicht verhindern, zumal ihm in der entscheidenden Phase zwei Fehlpässe unterliefen. Mit nunmehr 12:8 Punkten drohte die SG in das Bundesliga-Niemandsland abzurutschen.

Vor 15 Jahren: Mit einem glatten 39:32 beim SC Magdeburg beendete die SG am 9. November 2004 eine langjährige „schwarze Serie“ an der Elbe. „Es war auch mal an der Zeit, in Magdeburg zu gewinnen“, strahlte Lars Christiansen, der 15-fache Torschütze. Gerade der Rückraum mit Blazenko Lackovic und Marcin Lijewski näherte sich der Topform. Der Wirtschaftsbeirat hatte im Vorfeld eine Siegprämie von 100 Euro ausgelobt, die nun verprasst wurde.

Vor 20 Jahren: Gleich 37 Mal langte die SG am 10. November 1999 im Heimspiel gegen den TuS Nettelstedt hin. So viele Tore in einem Bundesliga-Match – das hatte die SG bis dahin noch nicht geschafft. Zahlreiche sehenswerte Kombinationen und allerlei Kabinettstückchen brachten die Fördehalle aus dem Häuschen. Das einzige Manko: Die Abwehr agierte allzu sorglos. Die beiden SG Torhüter Jan Holpert und Søren Haagen mussten insgesamt 30 Mal hinter sich greifen. SG Coach Erik Veje Rasmussen schmunzelte: „Meine Spieler hatten heute mehr Interesse am Angriffsspiel.“

Vor 25 Jahren: Ungewohnte Klänge am 12. November 1994. Vor dem Spiel gegen den TV Niederwürzbach ertönte beim Einlauf der Spieler nicht „Auf in den Kampf“, sondern Rockmusik. Es hagelte Proteste, die sich auch durch den 23:21-Erfolg der SG nicht beruhigten. Also erklang beim nächsten Heimspiel wieder „Carmen“ – sogar im neuen Glanz.