Starke Defensivarbeit

- SG mit überzeugender Leistung gegen Szeged

Mit einem netten Polster wird die SG Flensburg-Handewitt am nächsten Donnerstag in Ungarn antreten. Sie schlug am Mittwochabend Pick Szeged mit 25:21 (14:10) und darf auf das Viertelfinale in der EHF Champions League hoffen. Die besten Torschützen waren Hampus Wanne (5/1) und Johannes Golla (4).

Ohne kurzfristige Ausfälle geht es bei der SG derzeit wohl nicht: Die Außen Hampus Wanne und Marius Steinhauser waren gesetzt, da Emil Jakobsen und Lasse Svan mit Magen-Darm-Problemen passen mussten. Um trotz des Einsatzes von Mads Mensah als linker Halbverteidiger ein schnelles Umschalten auf Offensive zu ermöglichen, hatte sich Maik Machulla eine gewiefte Wechsel-Taktik ausgedacht, in die auch Keeper Benjamin Buric involviert war. Von den Linkshändern saß Franz Semper zunächst immerhin auf der Bank, während Teitur Einarsson anfing und beim 3:3 bereits seinen zweiten Treffer erzielte. Pick Szeged hatte den besseren Start, aber kein gutes Händchen bei Spielminute 15. Zunächst unterlief den Gästen ein Wechselfehler, dann kassierte Richard Bodo nach einem Foulspiel an Gøran Søgard die rote Karte. Die SG rauschte vorbei, Benjamin Buric vernagelte hinter einer starken Deckung förmlich seinen Kasten. Hampus Wanne verwandelte aus spitzem Winkel zum 14:8. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid“, hallte es durch das Rund. Das Publikum war begeistert.

Mit Willen um jedes Tor
Zwei Szeged-Treffer waren kleine Dämpfer für den Pausentee. Jeder wusste: Dieses Mal zählte weniger der Sieg, sondern jedes Tor. Mit Wiederbeginn schmolz der Vorsprung zunächst weiter, dann besorgte Gøran Søgard mit zwei prächtigen Würfen das 16:12. Der Trend lief aber in die andere Richtung. Jim Gottfridsson schaute aufgrund von Schmerzen zu, der Angriff agierte zwangsläufig ungewohnt. Beim 17:16 nahm die SG Bank ein Team-Timeout. Mads Mensah nahm das Heft in die Hand, traf zunächst selbst und legte dann für Johannes Golla auf. Der Kreisläufer stellte wieder ein Drei-Tore-Polster her. In der Schlussphase biss Jim Gottfridsson auf die Zähne und zauberte gleich einen genialen Pass auf die Platte. Einen von ihm herausgeholten Strafwurf nutzte Hampus Wanne zum 23:19. Die Zuschauer standen alle auf, niemanden hielt es mehr auf seinem Platz. Der Sieg war in trockenen Tüchern, doch wie hoch würde er ausfallen? Bei ihrem letzten Angriff hoffte die SG vergeblich auf einem Siebenmeter, überstand dann aber auch den letzten direkten Freiwurf schadlos. Es geht also mit einem Plus von vier Toren nach Ungarn.

SG Flensburg-Handewitt – Pick Szeged    25:21 (15:11)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (10 Paraden), Møller (2/1 Paraden, bei einem 7m, ab 55.) – Golla (4), Hald (3), Wanne (5/1), Steinhauser (3/1), Mensah (3), Søgard (3), Gottfridsson (2), Mensing, Einarsson (2)
Pick Szeged: Mikler (8 Paraden), Alilovic (1/1 Paraden, bei zwei 7m) – Tønnesen (3), Bodo (2), Martins (3), Henigman, Radivojevic (1), Gaber, Sostaric (1), Frimmel (1), Garciandia (5), Bombac (3), Rosta (1), Mackovsek (1)
Schiedsrichter: Jorum/Kleven (Norwegen); Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Hald 2, Golla 2 – Gaber 4, Bodo 2); Rote Karte: Bodo (16., Foulspiel); Siebenmeter: 4/2:3/0 (Wanne scheitert an Mikler, Steinhauser an Alilovic – Frimmel scheitert an Buric, Sostaric trifft Pfosten, Radivojevic scheitert an Møller); Zuschauer: 1522
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:3 (6.), 3:3 (9.), 4:5 (10.), 6:6 (16.), 9:6 (19.), 9:7 (20.), 13:7 (28.), 14:8 (29.) – 14:12 (33.), 16:12 (35.), 17:13 (37.), 17:16 (41.), 19:16 (44.), 20:17 (46.), 21:19 (52.), 24:19 (56.), 25:20 (57.)