Besondere Presserunde

- Vier Nordklubs im Gespräch

Es ist eine Tradition bei der „Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten“: Einmal im Jahr werden die Vertreter der vier Nordklubs THW Kiel, HSV Hamburg, VfL Lübeck-Schwartau und SG Flensburg-Handewitt zu einem Gespräch eingeladen. Es erschienen in der Holstenhalle Neumünster diesmal die Geschäftsführer und die Trainer, von der SG waren Dierk Schmäschke und Maik Machulla vor Ort. Es ging um sportliche Themen, aber auch um die Rahmenbedingungen des Spielbetriebs.

Natürlich ging es um die jüngste Meisterschaft der SG und den Startschuss in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. „Wir hatten das Ziel, innerhalb von drei Jahren ein Team aufzubauen, das wieder um Titel mitspielen kann“, erinnerte Maik Machulla. „Es war nicht zu erwarten, dass es so schnell gehen würde.“ Nun beginnt ein neues Titelrennen, in dem auch mit dem THW Kiel gerechnet wird. „Wir müssen fleißig arbeiten und dürfen nicht daran denken, was im Mai passieren könnte“, sagte THW-Coach Filip Jicha. „Mich hat sehr beeindruckt, wie die SG in der letzten Saison Spiel für Spiel abgearbeitet hat und sich von keinem Druck beeinflussen ließ.“ Martin Schwalb, Vizepräsident des HSV Hamburg und TV-Experte, freute sich über den Saisonstart: „Das wird an der Spitze eine richtig spannende Saison. Schön wäre es, wenn es Flensburg oder Kiel in der VELUX EHF Champions League bis nach Köln schafft.“

Im Fokus: Die Terminierungen des Spielplans
Einmal mehr ging es um den Spielplan. „Wir werden allein in der Hinrunde vier Mal weniger als 48 Stunden zwischen zwei Begegnungen haben“, berichtete Dierk Schmäschke. „Das muss im Sinne der Spieler besser terminiert werden. Und dann sind plötzlich – wie in der jüngsten Rückrunde – drei Wochen am Stück spielfrei.“ Maik Machulla erwähnte einen weiteren Wettbewerbsnachteil auf europäischer Ebene: „Ich erinnere mich an unser Viertelfinale, als Veszprém zwischen Hin- und Rückspiel keine Partie hatte, wir aber in Göppingen und gegen Leipzig antreten mussten.“ Viktor Szilagyi, Geschäftsführer des THW Kiel, kennt das Dilemma ebenfalls: „Die Probleme sind unterschiedliche TV-Verträge, die Hallen-Situationen und die Interessen der Verbände.“ In der 2. Bundesliga gab es bis zur letzten Serie Doppel-Spieltage an vier Wochenenden. Jetzt wurde die Spielklasse von 20 auf 18 Vereine reduziert. „Zum Glück hat sich diese Thematik für uns erledigt“, sagte Michael Friedrichs, Geschäftsführer des VfL Lübeck-Schwartau. „Spiele am Freitag und dann gleich wieder am Sonntag waren wirklich hart für die Spieler.“