Spannung zum Schluss

- SG mit Remis in Budapest

Die Gruppenphase der EHF Champions League ist beendet. Zum Abschluss spielte die SG Flensburg-Handewitt 27:27 (13:15) bei FTC Budapest. Bereits vorher stand fest, dass die SG die Staffel B gewinnen und im Achtelfinale auf Benfica Lissabon treffen würde. Die besten Torschützen waren Aaron Mensing (7) und Teitur Einarsson (6).

In der kleinen Halle von Budapest musste der stimmgewaltige FTC-Anhang bereits vor dem Anpfiff die Hoffnungen auf einen dritten Platz begraben, da Valur Reykjavik in Ystad erfolgreich war. Im Fernduell mit PAUC Handball musste nun um den vierten Rang gezittert werden. Die SG hingegen konnte Mads Mensah und Magnus Rød weitgehend schonen. Aaron Mensing, Gøran Søgard und Teitur Einarsson begannen im Rückraum. Anton Lindskog deckte zunächst an der Seite von Johannes Golla. Nach nur vier Minuten hatte sich die SG fünf Gegentore eingefangen. So wollte man sich vor 30 mitgereisten Fans natürlich nicht präsentieren. Beim Stand von 3:6 setzte Benjamin Buric mit einem gehaltenen Siebenmeter ein erstes Glanzlicht. Die SG kam in Schwung. Aaron Mensing traf, Gøran Søgard glich zum 9:9 aus. Franz Semper und August Pedersen griffen nun ein, ebenso Simon Hald. In einer doppelten Unterzahl mussten die Gäste wieder abreißen lassen und lagen zur Pause zurück. Es gab doch zu viele Fehlzündungen gegen die offensive FTC-Deckung.

Achterbahnfahrt in der zweiten Hälfte
Mit Wiederbeginn deckte die SG mit Simon Hald und Johannes Golla im Mittelblock. Während die Zuschauer auf den Rängen Transparente mit den ungarischen Nationalfarben schwenkten, zogen ihre Lieblinge auf 17:13 davon. Erst dann beendete Johannes Golla eine fast neunminütige Flaute, die von der Halbzeit unterbrochen war. Bei Budapest gingen die abgefälschten Würfe rein, der SG misslang ein Kempa-Trick. Plötzlich hieß es 19:14. Die SG durfte man aber nicht zu früh abschreiben, die Defensive hatte nun ihre beste Zeit. Stolze zwölf Minuten musste Benjamin Buric keinen Ball aus dem Netz holen und krönte einen 6:0-Lauf mit einem Treffer vom eigenen Kreis. FTC versuchte es nun mit sieben Feldspielern, während Gøran Søgard mit seiner dritten Zeitstrafe ausschied. So musste Mads Mensah doch noch eingreifen. Aaron Mensing erzielte das 24:21. Die SG hatte eigentlich alles im Griff, lud Budapest aber noch einmal ein. Mit dem Mute der Verzweiflung kämpften die Hausherren und schafften tatsächlich noch den 27:27-Ausgleich. Oder fiel der Treffer erst nach der Sirene? Letztendlich zählte er und hievte den ungarischen Vertreter ins Achtelfinale.

FTC Budapest – SG Flensburg-Handewitt  27:27 (15:13)
FTC Budapest:
Borbely (9/1 Paraden), Gyori (1 Parade, ab 58.) – Bognar (4), Nagy (9), Onodi Janoskuti (5), Imre, Balogh, Pordan, Debreczeni (3), Török, Prainer, Lekai (1), Csörgo, Mikita, Bujdoso (5/2), Kovacsics
SG Flensburg-Handewitt: Buric (14/1 Paraden, 1 Tor), Schmitt (bei einem 7m) – Golla (3), Hald (1), Einarsson (6), Mensah, Søgard (3), Hansen (4/1), Pedersen (1), Jakobsen, Semper, Mensing (7), L. Møller (1), Lindskog
Schiedsrichter: Kaludjerovic/Vujacic (Montenegro); Zeitstrafen: 2:14 Minuten (Bognar 2 – Søgard 6, Lindskog 4, Mensing 2, L. Møller 2); Rote Karte: Søgard (46., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 4/2:2/1 (Buric hält gegen Nagy und Lekai – Hansen scheitert an Borbely); Zuschauer: 1500
Spielverlauf: 2:0 (3.), 3:2 (4.), 5:2 (4.), 6:3 (5.), 7:4 (10.), 7:6 (12.), 9:7 (13.), 9:9 (15.), 10:10 (18.), 12:10 (20.), 13:11 (22.), 13:13 (24.) – 17:13 (33.), 19:14 (34.), 19:20 (45.), 21:21 (49.), 21:24 (55.), 22:25 (56.), 23:26 (58.), 25:27 (60.)