Der Mannschaftsbus startete am Freitagmittag verspätet gen Hannover. Nicht etwa wegen Verzögerungen auf den Straßen oder sonstigen Problemen. Nein, Maik Machulla überzog das Training. „Wir haben etwas mehr Zeit investiert, um gut vorbereitet zu sein“, erklärt der Coach. „Die Mannschaft hat viel Spielfreude und viel Energie.“ Spürbar war der Wille auch in der dritten Partie, einen Sieg zu erringen, mit derselben Bereitschaft zu agieren wie zuletzt. Konsequenz im Angriff, die richtige Aggressivität in der Abwehr und die nötige Abgeklärtheit in stressigen Situationen – das waren die wichtigen Parameter in der Übungseinheit und in der Besprechung am Freitag. Bei der Abfahrt mit an Bord war Johan Hansen. „Er wird sich wie schon gegen Minden mit warmmachen“, erklärt Maik Machulla. „Ob es schon reicht für ein paar Minuten Einsatzzeit – das werden wir dann sehen.“ In jedem Fall ist von den Youngsters Leon Kirschberger wieder im Aufgebot, während Frederik Adam an diesem Wochenende bei Kooperationspartner DHK Flensborg eingeplant ist.
Zwei Teams mit 4:0 Punkten
In der letzten Serie siegte die SG in Hannover mit 31:26 und zu Hause gar mit 30:20. Jetzt aber nimmt das SG Trainer-Team im TSV-Kader einen „deutlichen Qualitätszuwachs“ wahr. Dafür sprechen auch die ersten Ergebnisse: Die „Recken“ schlugen zunächst Leipzig, gewannen am Mittwoch beim Bergischen HC. Beide Auftaktgegner standen in der letzten Serie vor den Hannoveranern. Vor allem auf den Halbpositionen warteten die TSV-Verantwortlichen mit namhaften Verstärkungen auf: zum einen mit dem baumlangen Weißrusse Uladzislau Kulesh, zum anderen mit dem montenegrinischen Linkshänder Branko Vujovic. „Die beiden besitzen eine enorme Wurfkraft und wurden in Kielce taktisch gut ausgebildet“, weiß Maik Machulla. Eine andere Personalie bei den „Recken“ dürfte die SG Fans gewiss mehr interessieren: Marius Steinhauser, die letzten fünf Jahre bei der SG auf dem rechten Flügel, übernahm bei seinem neuen Klub auf Anhieb das Kapitänsamt.