Spannend bis zum Schluss

- SG mit viel Leidenschaft zum Sieg

Die SG Flensburg-Handewitt ist wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Am Samstagabend gewann sie gegen den HC Erlangen mit 31:29 (15:13). Damit verbesserte sie sich in der LIQUI MOLY HBL auf 17:7 Punkte. Gleich drei Spieler brachten es auf acht Tore: Lasse Møller, Gøran Søgard und Johannes Golla.

Die SG startete dieses Mal – ein Ergebnis der Seitenwahl – gen Nordtribüne. Der Stimmung schadete die veränderte Richtung natürlich keineswegs. Vor allem Lasse Møller sorgte schnell für Begeisterung unter dem Hallendach und netzte gleich zwei Mal ein. Magnus Rød konnte nicht mitwirken. Für ihn rückte Teitur Einarsson in die Anfangsformation. Johannes Golla war wie gewohnt präsent – am Kreis wie im Mittelblock. Die 6:0-Abwehr und Kevin Møller im Kasten konnten in den ersten fünf Minuten nicht überwunden werden, dann hieß es plötzlich 2:4. Die SG ließ sich davon aber nicht einschüchtern. Johan Hansen versuchte es zum dritten Mal vom rechten Flügel – und traf beim 6:6 auch zum dritten Mal. Szenen-Applaus! Lasse Møller war kaum zu stoppen. 11:9! „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid“, schallte es durch das Rund. Gøran Søgard düste durch die Erlanger Deckung, lochte zum 13:10 ein und „provozierte“ die stehenden Ovationen. Mit einem knappen Vorsprung ging es zur Halbzeit-Besprechung.

Gøran Søgard mit Wahnsinns-Schlussspurt
15:13, mit exakt demselben Ergebnis, hatte die SG auch am Donnerstag in Gummersbach geführt. Der Spielverlauf sollte sich natürlich nicht wiederholen. Es wurde aber erneut spannend. Der HC Erlangen glich nicht nur aus, sondern hatte beim 18:18 sogar den Ball. Ein technischer Fehler vermasselte eine Führung. Dann trafen Johannes Golla vom Kreis und Johan Hansen von Rechtsaußen. Kevin Møller glänzte zunächst mit einer Doppelparade, dann entschärfte er einen Gegenstoß. Als Lasse Møller zum 21:18 traf, rettete sich der Gast aus Franken in ein Team-Timeout. Das tat ihm gut. Schnell stellte der HC wieder Tuchfühlung her und lag beim 24:24 erneut gleich auf. Von den Rängen kam Rückendeckung, Gøran Søgard übernahm Verantwortung. Dem 28:28-Gleichstand ließ der Norweger prompt eine Antwort folgen. Erlangen hatte im nächsten Angriff kein Wurfglück, während sich Johannes Golla einen Abpraller pflückte und für etwas Luft sorgte. Der Gast versuchte es mit einer offenen Manndeckung. Gøran Søgard sorgte schließlich für die endgültige Erlösung – 40 Sekunden vor Schluss. Es durfte gefeiert werden.

SG Flensburg-Handewitt – HC Erlangen    31:29 (15:13)
SG Flensburg-Handewitt:
K. Møller (11/1 Paraden) – Golla (8), Hald, Einarsson (1), Mensah, Søgard (8), Hansen (4), Jakobsen (2/2), Semper, L. Møller (8)
HC Erlangen: Ferlin (13 Paraden) – Heiny (4), Sellin (2), Bialowas, Zehnder, Fäth (3), Firnhaber (1), Büdel, Bissel (4), Metzner (3), Link, Jeppsson (6), Steinert (4/3), Olsson, Zechel (2)
Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig); Zeitstrafen: 4:16 Minuten (Hald 2, Søgard 2 – Metzner 4, Heiny 2, Sellin 2, Büdel 2, Link 2, Steinert 2, Zechel 2); Siebenmeter: 2/2:4/3 (K. Møller hält gegen Steinert); Zuschauer: 5364
Spielverlauf: 1:0 (2.), 1:2 (8.), 2:4 (10.), 3:5 (11.), 5:5 (12.), 6:6 (14.), 7:8 (16.), 9:8 (18.), 11:9 (20.), 13:10 (23.), 14:11 (25.), 14:13 (27.) – 16:14 (32.), 16:16 (34.), 18:16 (35.), 18:18 (36.), 21:18 (42.), 21:20 (43.), 23:20 (46.), 23:22 (47.), 24:24 (52.), 26:25 (53.), 27:27 (55.), 28:28 (56.), 31:28 (60.)