Am Mittwoch trainierte die SG wieder gemeinsam. Am heutigen Freitag begann die normale Vorbereitung auf die kommende Aufgabe. Doch an eine volle Kapelle ist – wieder einmal – nicht zu denken. Statt mit geballter Kraft aus der Länderspiel-Woche zurückzukehren, bremsten einige Corona-Fälle die Nordlichter aus. Marius Steinhauser und Gøran Søgard sind inzwischen wieder bei 100 Prozent. Bei Aaron Mensing ist das noch nicht so klar, und Franz Semper muss sich zumindest bis Mittwoch gedulden. Zudem wurde Magnus Rød aus dem Trainingsbetrieb genommen, da bei ihm der Verdacht auf eine Infektion besteht. Und Emil Jakobsen musste sich mit einem Magen-Darm-Virus abmelden. Trotz dieser Unwegsamkeiten lässt Johannes Golla keine Ausreden gelten. „Wir müssen jetzt abliefern“, fordert der Kreisläufer. „Wir wollen am Ende auf Platz zwei stehen. Wir haben zwar noch die direkten Duelle gegen Berlin und Kiel vor uns, müssen aber auch die anderen Spiele gewinnen.“
Johannes Golla an alter Wirkungsstätte
Am Sonntag soll bei der MT Melsungen ein Anfang für einen erfolgreichen Schlussspurt gemacht werden. Für Johannes Golla eine Aufgabe mit einem besonderen Flair. Schließlich spielte er von 2015 bis 2018 in Nordhessen. „Es war meine erste Profi-Station, und zum ersten Mal war ich von zu Hause weg“, erzählt der 24-Jährige. „Da ich in Kassel auch mein Abitur baute, kenne ich dort auch Leute abseits des Handballfeldes.“ Er wird dort immer herzhaft empfangen, am letzten Sonntag sogar besonders – als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. An alter Wirkungsstätte agierte er zusammen mit MT-Akteuren wie Julius Kühn und Timo Kastening und warf kurz vor Schluss sogar den Siegtreffer gegen Ungarn. „Dieses Mal darf das Spiel gerne früher für uns entschieden sein“, schmunzelt Johannes Golla. „Das wäre sonst nicht so gut für die Nerven.“
