Sieg im 104. Landesderby

- SG mit unglaublich engagierter Leistung

Da war Musik drin. Die SG Flensburg-Handewitt bezwang im 104. Landesderby den THW Kiel mit 31:28 (17:15) und überflügelte damit den Landesrivalen wieder in der Tabelle der LIQUI MOLY HBL. Die besten Torschützen für die SG waren einmal mehr Hampus Wanne (10/2) und Jim Gottfridsson (7).

Während es für die Aufstellung im Angriff einen Automatismus gab, begann die SG auch ohne Simon Hald mit einer 6:0-Formation in der Abwehr. Zusammen mit Johannes Golla bildete Magnus Rød den Mittelblock. Neben sich hatte der Norweger zunächst seinen Landsmann Gøran Søgard. Johannes Golla eröffnete mit einem Doppelschlag den Torreigen für die SG. Hampus Wanne erhöhte auf 3:1. Den Anfangselan bremsten die Kieler mit einem 5:0-Lauf. Die Gastgeber waren aber keineswegs geschockt und kämpften sich zurück. Nach einem Konter warf Lasse Svan zum 8:8-Gleichstand ein. Kurz darauf bekam Magnus Rød einen Schlag ab. Routinier Alexander Petersson sprang ein und erzielte mit dem 13:11 seinen ersten SG Heimtreffer seit fast elf Jahren. Beide Teams wechselten fast zeitgleich die Torhüter. Hampus Wanne glänzte einmal mehr mit Weltklasse-Aktionen und traf zum 17:15. Diesen Zwei-Tore-Vorsprung nahm die SG dank einer engagierten Abwehrarbeit mit in die Kabine.

SG mit tollem Kampfgeist
Nach der Halbzeit nahm die SG den Fight sofort wieder auf. Gøran Søgard hechtete nach einem Ball, erreichte ihn vor der Seitenlinie – und im Gegenzug düste der Norweger durch die Lücke und netzte zum 20:17 ein. Johannes Golla packte noch einen drauf. Team-Timeout des THW! Der unermüdliche Jim Gottfridsson markierte gar das 22:17. Dann hielt der THW, der nun mit einer 5:1-Defensive agierte, wieder voll dagegen. Sander Sagosen, der schwer zu stoppen war, schaffte den 26:25-Anschluss. Die SG ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Johannes Golla erwischte das Anspiel an den Kreis und traf. Torbjørn Bergerud parierte gegen Steffen Weinhold. Dann erhöhte Alexander Petersson, der mehr gefordert war als vorher gedacht. 28:25! Die Hausherren hielten das Polster. Als Hampus Wanne einen Abpraller erwischte und in zweistellige Dimensionen vorstieß, war der Schlusspunkt gesetzt. Kurz darauf tanzten die Spieler. Es erklang: „Derbysieger, Derbysieger“. Was wäre es erst für eine Party geworden, wenn Zuschauer in der „Hölle Nord“ gewesen wären?

SG Flensburg-Handewitt – THW Kiel 31:28 (17:15)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (4 Paraden), Bergerud (8/1 Paraden, ab 25.) – Golla (5), Svan (2), Wanne (10/2), Søgard (4), Gottfridsson (7), Holpert, Petersson (2), Rød (1)
THW Kiel: Quenstedt (2 Paraden), Andersson (10 Paraden, ab 21.) – Duvnjak (4), Sagosen (9), Reinkind (2), M. Landin, Weinhold (1), Wiencek (3), Ekberg (4), Dahmke (2), Zarabec (1), Horak, Pekeler (2)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Rød 4 – Duvnjak 2, Sagosen 2, Reinkind 2); Siebenmeter: 2/2:1/0 (Bergerud hält Ekberg); Zuschauer: 0
Spielverlauf: 0:1 (3.), 3:1 (5.), 3:6 (11.), 5:6 (12.), 6:8 (14.), 8:8 (15.), 9:10 (16.), 11:10 (19.), 13:11 (20.), 13:14 (24.), 15:14 (27.), 16:15 (28.) – 18:15 (33.), 19:17 (35.), 22:17 (41.), 22:19 (42.), 23:21 (47.), 25:22 (49.), 26:23 (51.), 26:25 (54.), 28:25 (56.), 29:27 (57.), 30:28 (58.)