Sieg beim SG Comeback

- SG ringt Vive Kielce mit 31:30 nieder

Nach 192 Tagen Unterbrechung endlich wieder Handball! Die SG Flensburg-Handewitt schlug zum Auftakt der EHF Champions League den polnischen Meister Lomza Vive Kielce mit 31:30 (14:14). Dabei machten die Hausherren einen 23:26-Rückstand wett.

Keine Zuschauer in der „Hölle Nord“ – aber zumindest beim Einlauf-Trailer und dank einiger Banner auf der Nordtribüne visualisierte sich der Fan-Rückhalt. Wie mag es zu Hause an den Bildschirmen gewesen sein? In der leeren Halle brach Gøran Søgard durch und erzielte das erste Tor der Saison. Magnus Rød kassierte die erste Zeitstrafe. Simon Hald stand in der 6:0-Abwehr, während im Angriff Mads Mensah am Kreis anfing. Vive Kielce deckte sehr offensiv und verschaffte sich leichte Vorteile. Mehrmals führte der Gast mit zwei Toren Vorsprung. Der SG gelang trotz des Ausfalls eines kompletten Abwehr-Mittelblocks einige Balleroberungen. Hampus Wanne schloss einen Gegenstoß zum 10:9 ab. Nun agierte Gøran Søgard am Kreis, während Mads Mensah im Rückraum wirbelte. Hampus Wanne stellte mit einem verwandelten Siebenmeter den 14:14-Pausenstand her.

Starke Moral in der Schlussphase
Der Wiederbeginn glückte. Mit einem Doppelschlag besorgte Magnus Rød das 16:14. Das Pendel schlug aber zurück, es blieb eine hautenge Angelegenheit. Nach rund 40 Minuten „Debütanten-Ball“ in der FLENS-ARENA: Franz Semper traf zum ersten Mal, Lasse Møller sogar doppelt. Der Däne bildete zeitweise die Spitze einer 5:1-Abwehrformation. Dennoch stand es plötzlich 23:26. Torbjørn Bergerud verhinderte mit einer Glanzparade den Vier-Tore-Rückstand. Jetzt wären die Zuschauer aufgestanden und hätten die Mannschaft mit einem emotionalen Schulterschluss unterstützt. Die Spieler mussten allein durch die kleine Krise – und sie schafften es. Lasse Svan besorgte den Anschluss, Torbjørn Bergerud parierte einen Strafwurf, und Hampus Wanne zeigte von der ominösen Linie Nervenstärke. 27:27! Jim Gottfridsson stellte die Führung her. Die SG antwortete nun stets schnell. 70 Sekunden vor Ultimo markierte Gøran Søgard das 31:30. Der letzte Angriff von Kielce mündete in einem Fehlwurf. Gegen eine offene Manndeckung behielt die SG die Ruhe. Die SG Akteure jubelten – in einer leeren Halle.
 

SG Flensburg-Handewitt – Lomza Vive Kielce 31:30 (14:14)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (9 Paraden), Bergerud (4/1 Paraden, ab 37.) – Hald, Svan (2), Wanne (5/2), Mensah (4), Søgard (4), Gottfridsson (5), Semper (2), Møller (3), Rød (6)
Lomza Vive Kielce: Wolff (12 Paraden) – Vujovic (1), Sicko, A. Duishebaev (2), Tournat (1), Karacic (3), Kulesh (8), Moryto (1/1), Fernandez (3), D. Duishebaev (2), Gebala, Karalek (7/1), Gudjonsson (2)
Schiedsrichter: Kurtagic/Wetterwik (Schweden); Zeitstrafen: 4:2 Minuten (Rød 2, Hald 2 – Gebala 2); Siebenmeter: 2/2:3/2 (Bergerud hält gegen Gudjonsson); Zuschauer: 0
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:2 (4.), 3:3 (8.), 3:5 (10.), 5:5 (12.), 6:7 (14.), 7:9 (19.), 10:9 (21.), 11:11 (23.), 12:13 (27.), 13:14 (28.) – 16:14 (33.), 17:16 (35.), 18:17 (36.), 18:19 (29.), 20:20 (41.), 21:21 (42.), 22:22 (43.), 22:24 (45.), 23:26 (48.), 25:27 (52.), 28:27 (56.), 29:29 (58.), 30:30 (59.)