SG im Finale

- Start-Ziel-Sieg gegen Bukarest

Die SG Flensburg-Handewitt gewann das Eröffnungsspiel der EHF Finals in Hamburg. Sie schlug Dinamo Bukarest mit 38:32 (18:11) und steht am morgigen Sonntag im Endspiel der EHF European League, das um 18 Uhr angepfiffen wird. Gegner sind die Füchse Berlin. Die besten Torschützen im Halbfinale waren Emil Jakobsen (11/5), Johan Hansen (9) und Simon Pytlick (6).

Riesige, lodernde Fackeln und Lichter-Show – die Mannschaften liefen in eine Arena ein, die für ein Event gewappnet war. Die Aufstellung war durchaus ungewohnt: Kay Smits war tatsächlich erstmals seit Dezember auf dem Spielfeld. Neben ihm fingen in der zweiten Reihe Simon Pytlick und Mads Mensah an, der gleich das erste Tor erzielte. Kevin Møller stand im Tor und entschärfte früh einen ersten Gegenstoß. Und gleich ein Video-Beweis: Der erste Dinamo-Treffer war korrekt. Der Ball war im vollen Umfang hinter der Linie. Die SG hatte schnell ihren Rhythmus gefunden. Johan Hansen traf vom rechten Flügel zum 6:3. Beim nächsten Positionsangriff brach Kay Smits erfolgreich durch und erntete Sprechgesänge mit seinem Namen. Das Comeback! Mit einem 3:0-Lauf arbeitete sich Bukarest kurzfristig zurück ins Spiel. Die 6:0-Defensive der SG war gut auf Dinamo eingestellt. Daraus resultierten Konter: Johan Hansen vollendete zum 11:7. Im Rückraum gab es einen Blockwechsel: Nun agierten Lasse Møller, Jim Gottfridsson und Teitur Einarsson. Emil Jakobsen glänzte beim Siebenmeter mit einem Heber und dann mit einem Hattrick. 15:8! Dinamo flüchtete sich in ein Team-Timeout, die SG Fans feierten. „Einmal Flensburg, immer Flensburg!“ Ihre Lieblinge gingen mit einem Sieben-Tore-Vorsprung in die Pause.

Nicht mehr in Gefahr geraten
Direkt vor der Halbzeit hatte Johannes Golla eine Zeitstrafe kassiert, sodass sich der Kapitän bei Wiederbeginn zwei Minuten gedulden musste. Aber kaum war er zurück, bekam er einen No-Look-Pass von Jim Gottfridsson und lochte zum 19:12 ein. Der Ball lief gut bei der SG. Teitur Einarsson markierte das 23:16, und die Fan-Ecke hatte die Erfolgserlebnisse nun direkt vor der Nase. Zwar drehte auch Dinamo im Angriff auf, die SG hatte aber stets eine schnelle Antwort parat. Eine überragende Quote hatte Emil Jakobsen, der vom linken Flügel zum 29:22 traf. Die SG Schlachtenbummler hatten auch im zweiten Durchgang beste Laune. Bukarest deckte längst offensiver, konnte den Spielfluss der SG aber nicht wirklich unterbinden. Frühzeitig gab es von den Rängen stehende Ovationen. Als Simon Pytlick zum 37:31 traf, inszenierten Schütze und Publikum bereits eine Jubelfete. Kurze Zeit später feierten alle: Hamburg ist mal wieder der Schauplatz für ein Endspiel mit der SG. „Jetzt können wir uns hoffentlich etwas ausruhen, und dann geben wir morgen noch einmal Vollgas“, sagte ein glücklicher Kevin Møller. Ljubomir Vranjes, der Sportliche Leiter, schnalzte mit der Zunge: „Diese Ausstrahlung, diese Aggressivität, ja so eine souveräne erste Halbzeit habe ich von der Mannschaft lange nicht mehr gesehen.“ Und Emil Jakobsen strahlte: „Ich freue mich so richtig auf mein erstes Finale mit der SG!“

SG Flensburg-Handewitt – Dinamo Bukarest    38:32 (18:11)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (bei einem 7m), K. Møller (11 Paraden) – Pytlick (6), Golla (3), Einarsson (2), Mensah (2), Gottfridsson (2), Jørgensen (1), Hansen (9), Jakobsen (11/5), Smits (1), Blagotinsek, L. Møller (1)
Dinamo Bukarest: Cupara (5 Paraden), Heidarirad – Dedu (2), Racotea, Negru, Pascual (4), Kukic (4), Kasparek (5), Stanciuc, Rosta (3), Kuduz (5), Humet, Akimenko (7), Bokhan, Zein (2), Militaru
Schiedsrichter: Mazeika/Gatelis (Litauen); Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Blagotinsek 6, Golla 2, Einarsson 2 – Racatea 2, Militaru 2); Rote Karte: Blagotinsek (60., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 5/5:5/5; Zuschauer: 8600
Spielverlauf: 2:0 (3.), 3:2 (5.), 4:3 (7.), 6:3 (8.), 8:4 (10.), 8:7 (14.), 11:7 (19.), 11:8 (20.), 15:8 (24.), 16:10 (27.), 17:11 (28.) – 19:12 (34.), 20:14 (35.), 22:15 (38.), 23:16 (39.), 23:18 (40.), 25:19 (42.), 27:20 (44.), 28:22 (46.), 30:23 (49.), 31:25 (51.), 33:26 (52.), 33:28 (55.), 35:29 (57.), 36:31 (59.), 37:32 (60.)