Der HC PPD Zagreb war immer Landesmeister, seitdem Kroatien unabhängig ist. Der Klub definiert daher eine erfolgreiche Saison weniger über die nationalen Wettbewerbe, als über die südosteuropäische Seha-League, in der zuletzt ein zweiter Platz glückte, und vor allem über das Abschneiden in der VELUX Champions League. So gesehen hatte Branko Tamse, der zum Jahreswechsel das Kommando von Altmeister Lino Cervar übernommen hatte, seine Feuertaufe bestanden und durfte an die Vorbereitung in die aktuelle Saison gehen. Doch seine Truppe verlor gleich zum Auftakt gegen Paris mit 29:37 und dann – aus Sicht der Vereinsverantwortlichen – glatt mit 20:30 in Aalborg. Diese Schlappe hatte einen Trainerwechsel zur Folge. Altmeister Veselin Vujovic, zwischen 2014 und 2016 schon mal in Zagreb, hat wieder das Sagen auf der Bank.
Umbruch beim HC Zagreb
Aber auch der neue Coach muss ohne einige Leistungsträger auskommen, die im Ausland besser dotierte Verträge unterschrieben. Ungarn, Frankreich, Polen und auch zwei Mal Deutschland standen auf den Kurszetteln. Torhüter Urh Kastelic wechselte nach Göppingen, Kreisläufer Tin Kontrec nach Gummersbach. Für den Kreis verpflichteten die Zagreber Offiziellen ihren Landsmann Kristian Beciri, der schon in Celje die Luft der VELUX EHF Champions League geschnuppert hatte, und den Slowenen Darko Stojnic. Große Erwartungen sind mit Marin Sipic verbunden. Der junge Kreisläufer stammt aus der Akademie, die die Altmeister Ivano Balic und Petar Metlicic in Split betreiben. Kapitän Zlatko Horvat und der Halblinke Damir Bicanic bilden die Oldie-Riege beim HC Zagreb.