SG behielt kühlen Kopf

- Zwei Punkte, die gut tun

Die SG Flensburg-Handewitt zeigte wieder ihr besseres Gesicht. Das letzte Auswärtsspiel in der LIQUI MOLY HBL gewann sie beim HC Erlangen mit 33:28 (16:12). Die besten Torschützen waren Lasse Møller (7), Aaron Mensing (6) und August Pedersen (6).

Das letzte Auswärtsspiel begann die SG couragiert – und teilweise ungewohnt. Teitur Einarsson traf von der rechten, August Pedersen von der linken Außenbahn. In dieser Kombination wirbelte eine etwas andere Flügelzange als sonst. Nach zehn Minuten führte die SG mit 6:3. Zwar schaffte Erlangen den Anschluss, doch die SG blieb am Drücker. Mads Mensah und Aaron Mensing strahlten im Rückraum Gefahr aus. Lasse Møller kam in die Partie, bediente zunächst Simon Hald am Kreis, brach dann selbst durch zum 10:13. Gøran Søgard war in seinem 200. Pflichtspiel für die SG hauptsächlich mit Defensivaufgaben betraut und deckte auf der Position, die sonst Magnus Rød besetzt. Der norwegische Linkshänder hatte seine Rolle im Angriff und lochte zur 16:12-Halbzeitführung ein.

Kurzes Tal gut überstanden
Nach der Pause bäumte sich Erlangen auf, während die SG eine Reihe von Chancen ausließ. Die 6:0-Abwehr ließ sich zu leicht aushebeln. Binnen sieben Minuten war das Polster aufgebraucht. 18:18 – alles war wieder offen. Eine Auszeit wirkte Wunder. Danach sprang der Motor wieder an. Lasse Møller drehte sich um die eigene Achse, Johannes Golla am Kreis. Der eingewechselte Kevin Møller glänzte mit Paraden. Beim 19:22 beantragte die HCE-Bank ein Team-Timeout. Magnus Rød legte trotz Bedrängnis gekonnt für August Pedersen zum 22:25 auf, um dann das Spielfeld mit einer roten Karte verlassen zu müssen. Die Schiedsrichter hatten ein Revanchefoul von ihm gesehen. Die Arena in Nürnberg kochte – vor Spannung, Hektik und Hitze. Die SG blieb cool. Allen voran Aaron Mensing, der Verantwortung übernahm und mit zwei Treffern das 24:27 herstellte. Die SG wackelte nicht mehr. Gøran Søgard und August Pedersen glänzten sogar noch mit einem „norwegischen“ Kempa-Trick.

HC Erlangen – SG Flensburg-Handewitt 28:33 (12:16)
HC Erlangen:
Ferlin (13/1 Paraden) – Heiny (1), Seitz, Sellin, Bialowas, Zehnder, Firnhaber (4), Büdel (3), Bissel (2), Metzner (10), Link, Jeppsson (5/2), Kurch, Olsson (2), Zechel (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (4 Paraden), K. Møller (5 Paraden, ab 31.) – Golla (3), Hald (2), Einarsson (3), Mensah (3), Søgard, Pedersen (6), Jakobsen (1/1), Semper, Mensing (6), L. Møller (7), Rød (2)
Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Firnhaber 4, Bissel 2 – Hald 2, Rød 2); Rote Karte: Rød (48. Tätlichkeit); Siebenmeter: 2/2:2/1 (L. Møller scheitert an Ferlin und trifft im Nachwurf); Zuschauer: 6061
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:2 (4.), 2:5 (7.), 3:6 (8.), 5:6 (12.), 6:7 (13.), 6:9 (17.), 8:10 (21.), 9:12 (23.), 10:13 (24.), 12:13 (27.) – 13:16 (31.), 14:18 (33.), 18:18 (38.), 19:19 (40.), 19:23 (44.), 20:24 (46.), 22:24 (48.), 23:26 (50.), 25:27 (52.), 25:29 (53.), 27:30 (55.), 27:32 (59.)