Spiele an der Elbe – das war zuletzt nicht unbedingt eine Domäne der SG. Letztmals nahm sie am 29. Oktober 2011 beide Zähler mit. Beim 31:28-Erfolg in der Getec-Arena erzielte Michael Knudsen zwölf Treffer. An diesen Husarenstreich können sich aus dem aktuellen Kader nur noch Lasse Svan, Holger Glandorf und Jacob Heinl erinnern. Seitdem gab es bestenfalls ein Remis. Eine besonders bittere, wenn letztendlich auch nicht folgenreiche Niederlage setzte es im März, als der inzwischen abgewanderte Robert Weber fünf Sekunden vor Schluss das 24:23 markierte. „Es wird Zeit, den Bock umzustoßen“, sagt SG Coach Maik Machulla. „Was in der Vergangenheit passiert ist, hat morgen keinen Einfluss: Wir glauben fest an unsere Chance.“
Alle Mann im Bus
Die Getec-Arena gehört sicherlich zu den Spielstätten mit der heißesten Atmosphäre. Die über 6000 Zuschauer wollen ihren SCM zum Sieg und am besten sogar zum Titel tragen. Der Kader wurde vor der Saison mit Akteuren wie Moritz Preuss, Erik Schmidt oder Christoph Steinert nochmals breiter aufgestellt, büßte aber dennoch wesentlich mehr Zähler ein als erwartet. Die Füchse Berlin und die Rhein-Neckar Löwen stürmten sogar die Festung. „Wir brauchen die kompletten 60 Minuten die volle Konzentration“, weiß Maik Machulla. „Bei dem Tempo muss unser Rückzugsverhalten passen, damit wir immer geordnet stehen.“ Froh ist er, dass bis auf Hampus Wanne und Simon Hald alle Mann an Bord sind. Magnus Jøndal hat sich zurückgemeldet, Holger Glandorf drehte im Training auf. „Seit Nordhorn hat er seine Wurfkraft wieder gefunden“, erzählt Maik Machulla und schmunzelt: „Vielleicht sollten wir einen Abstecher über Nordhorn machen.“ Die SG reist „old school“ nach Magdeburg: sechs Stunden mit dem Bus auf der Autobahn.
