„Sehr lehrreich“

- Interview der Woche: Jannek Klein

Jannek Klein kommt wieder in den Norden. Der Linkshänder spielte von 2014 bis 2018 für die Nachwuchsteams der SG Flensburg-Handewitt und schnupperte sogar in die VELUX EHF Champions League. Nach einem Jahr beim FC Barcelona wechselte der gebürtige Rendsburger im Sommer zu den Eulen Ludwigshafen in die LIQUI MOLY HBL. Die Redaktion sprach mit dem 20-Jährigen.

Jannek, wie geht es dir in Rheinland-Pfalz?
Jannek Klein: Sehr gut. Mit dem Dialekt habe ich ein paar Probleme, vor allem wenn er sehr schnell gesprochen wird, aber sonst ist alles gut. Mit meinem Teamkameraden Max Neuhaus bewohne ich noch eine WG. Ab November geht es in eine eigene Wohnung im Stadtteil Friesenheim – dann ist die Küche fertig. Bei einem Sponsor setze ich meine in Flensburg begonnene Ausbildung zum Personaldienstleistungs-Kaufmann fort. Da haben sie volles Verständnis, dass der Handball bei mir die Nummer ein ist.

Bist du mit deiner Rolle bei den Eulen zufrieden?
Jannek Klein: Natürlich möchte ich mehr spielen, aber ich weiß, dass ich mich gedulden und viel lernen muss. In den meisten Spielen bekomme ich meine Einsatzzeit, zuletzt 15 Minuten gegen Stuttgart. Und wenn ich mal nur auf der Bank sitze, dann bin ich da besonders aktiv. Die Bundesliga bringt ein Level mit, das ich bislang noch nicht kannte.

Freust du dich auf die Rückkehr nach Flensburg?
Jannek Klein: Klar, auf jeden Fall. Meine Eltern haben ein großes Kontingent für 35 bis 40 Leute geordert. Mehrere haben mir schon geschrieben, dass sie da sein werden. Ich freue mich auch auf die Mannschaft, besonders auf die beiden Linkshänder Holger Glandorf und Magnus Rød, und auf die Fans. Vielleicht mache ich es während des Aufwärmens so wie beim Gastspiel in Kiel. Da stellte ich mich kurz hin, schaute in die Zuschauer und sah einige bekannte Gesichter.

Wie war dein Jahr beim FC Barcelona?
Jannek Klein: Sehr lehrreich. Ich habe viel mitgenommen. Hauptsächlich war ich für das Zweitliga-Team vom FC Barcelona aktiv. Gerade die Auswärtsspiele waren sehr stimmungsvoll. Alle wollten Barcelona sehen. Fünf oder sechs Mal war ich mit den Profis unterwegs. Kevin Møller kannte ich von der SG. Er gratulierte mir vor Kurzem zu meinem ersten Bundesliga-Tor, das ich in Kiel erzielte. Mit vielen Spielern aus dem Nachwuchsteam stehe ich noch in Kontakt. Wir sahen uns im Sommer bei der U21-Weltmeisterschaft wieder. Im Spiel um Platz neun gewann Deutschland in Vigo gegen Spanien im Siebenmeterwerfen.