Im aktuellen Aufgebot stehen nur sechs Akteure, die bereits das Männeralter erreicht haben. Aber nur einer hat die 20-Jahre-Schallmauer wirklich deutlich durchbrochen: Ty Thomas Reed. Der US-Amerikaner bestreitet seine zweite Serie im hohen Norden Deutschlands und bildet zusammen mit Leon Kirschberger den rechten Flügel, die einzige unveränderte Position. Die beiden Torhüter Rasmus Pedersen und Jannik Löhne, der aus Leipzig zum Studieren kommt, sind gerade der A-Jugend entwachsen. Ebenso Rückraumakteur Jonah Sowada und Kreisläufer Rune Hinrichsen. Kurzum: Das Junior-Team muss ständig mit A-Jugend-Akteuren aufgefüllt werden. Da ist es nur natürlich, dass beide Mannschaften eine Trainingsgemeinschaft bilden, die oft sogar von drei Trainern betreut wird. Bei den Partien wird Michael Jacobsen allerdings im Normalfall nicht mit auf der Bank sitzen. Dort werden Jürgen Bauer als erfahrener Mentor und Simon Hennig Platz nehmen. Der fast 29-Jährige wurde vom Spielertrainer zum Coach befördert und hat sich für die A-Lizenz beworben. „Ich wollte nicht so lange spielen, bis ich nicht mehr laufen kann“, sagt Simon Hennig. „Die Corona-Zeit war ein guter Zeitpunkt, aufzuhören.“
Ein neuer Modus
Das Junior-Team spielt zunächst in einer Neuner-Gruppe eine einfache Runde und muss vorerst auf reizvolle Lokalderbys verzichten. Unter normalen Umständen wäre der SG-Nachwuchs der Top-Favorit, aber der enorme Ausfall von Trainingszeiten in den letzten Monaten vernebelte einen klaren Blick auf den eigenen Leistungsstand. „Platz vier“, stellt Simon Hennig klar, „wäre aber schon sehr wünschenswert, um in der Meisterrunde zu landen.“ Sonst drohen Existenzängste: Je nach der Lage beim Drittliga-Abstieg, könnten bis zu sieben der neun Vertreter in der Oberliga-Abstiegsrunde in den sauren Apfel beißen. Zum Auftakt geht es am Sonntag um 17 Uhr in der Wikinghalle gegen die HSG Schülp-Westerrönfeld.