„Sehr bitter“

- Die Stimmen zum Spiel in Zaporozhye

45 Minuten lang durfte die SG Flensburg-Handewitt auf zwei weitere Zähler in der EHF Champions League hoffen, dann konnte sie nicht mehr zusetzen und musste sich im ukrainischen Zaporozhye mit 22:31 geschlagen geben. Die O-Töne.

Maik Machulla, SG Coach: „Gerade die Höhe des Ergebnisses ist sehr enttäuschend. Es war extrem schwer, dieses Spiel vom Sofa aus zu verfolgen. Man sah deutlich, dass die letzten Wochen und gerade die letzten Spiele viel Kraft gekostet hatten. Trotzdem muss man der Mannschaft den Vorwurf machen, zu viele freie Chancen vergeben zu haben. So kann es auswärts nicht reichen. In der Abwehr stimmte es 50 Minuten lang, dann war die Moral gebrochen. Es war ein Kraftakt, den wir verloren. Es fehlte uns ein Energie-Booster, stattdessen mussten immer wieder Rückschläge verdaut werden. Beim 20:22 half uns eigentlich Benjamin Buric enorm, doch vorne gelang in dieser Phase kein Tor. Es wäre definitiv mehr möglich gewesen, aber leider waren wir mit unseren Möglichkeiten zu fahrlässig – da ist jeder von uns Profi genug, um das zu wissen. Es wird ein harter Dezember. Hoffentlich kriegen wir den einen oder anderen Spieler zurück.“

Michael Jacobsen, Interimstrainer: „Es schien so, dass wir mental nicht hundertprozentig da waren. Wir kamen zunächst bei einigen Abwehr-Aktionen zu spät, trafen aber vorne regelmäßig. Wir kämpften uns gut in die Partie und gingen mit einem guten Gefühl in die Halbzeit. Abwehrtechnisch sah es nun besser aus, aber die Verwertung der Chancen war nicht gut genug. Das war selbst bei Emil Jakobsen der Fall, der in der ersten Hälfte eine Super-Leistung abgeliefert hatte. Mit der Verletzung von Aaron Mensing verloren wir an Gefahr aus dem Rückraum. Zaporozhye traf viele gute Entscheidungen, die ihnen beim Hinspiel in Flensburg nicht gelungen waren. Insgesamt war es sehr bitter für uns. Holger Glandorf und ich hatten gehofft, ohne Niederlage durchzukommen, ehe Maik Machulla und Mark Bult wieder eingreifen werden.“

Emil Jakobsen, SG Linksaußen: „Wir sind gar nicht glücklich mit dem heutigen Spiel. Die erste Hälfte war noch in Ordnung, dann lief gar nichts mehr. Wir müssen nun nach vorne schauen, denn es kommen noch viele wichtige Spiele.“