Simon, wenn man sich deine Familie anschaut: Hattest du eine Chance, Fußballer zu werden?
Simon Pytlick: (schmunzelt) Die Antwort ist ja wohl klar. Nein, im Ernst. Meine Eltern hatten mir immer gesagt, dass ich nicht Handball spielen muss und mir alle Möglichkeiten offen stehen. Tatsächlich spielte ich in der Jugend auch Fußball. Mit dem Handball habe ich allerdings schon mit drei Jahren angefangen. Ich war so oft in der Halle, da gab es wohl keine ernsthafte Alternative. Außerdem ist es gerade im Winter in der Halle viel angenehmer als draußen.
Du bist bei GOG groß geworden. Von Fünen direkt stammst du aber nicht, oder?
Simon Pytlick: Ich komme von Thurø. Nur eine kleine Brücke verbindet diese Insel mit Fünen. Dort gibt es auch einen kleinen Verein. Relativ schnell ging ich aber zu GOG. Gudme ist ganz nah, und GOG einer der besten Vereine Dänemarks. Dort spielte ich 15 Jahre.
Freust du dich, dass du in der Vorbereitung gleich zwei Mal auf deinen Ex-Klub treffen wirst. In Gudme und dann am 11. August zum Jacob Cement Cup in der Campushalle?
Simon Pytlick: Das ist schon etwas merkwürdig, plötzlich zwei Mal gegen den Verein zu spielen, in dem man groß geworden ist. Da gibt es so viele Erinnerungen. Und vor allem Freunde, die nun auf der anderen Seite stehen werden. Zum Glück sind es nur zwei Testspiele. Die sind nicht ganz so intensiv wie ein Pflichtspiel.
Hast du schon einmal in der Campushalle gespielt?
Simon Pytlick: In der letzten Saison war ich beim Heimspiel gegen Lemgo als Zuschauer. Das war eine unglaubliche Atmosphäre. Ich freue mich schon jetzt auf das erste Heimspiel.
Die letzte Serie war für dich sensationell. Was ist im neuen Verein möglich?
Simon Pytlick: Ich hoffe, dass wir mit der SG daran anknüpfen können. Ich weiß natürlich, dass ich nun in der stärksten Liga der Welt spiele. Mein Ziel ist dennoch die deutsche Meisterschaft. Der Kader spricht dafür, dass wir es schaffen können.