Schon das zweite Remis

- SG mit Wechselbad der Gefühle in Hannover

Der Freitagabend hatte seinen Krimi. Die TSV Hannover-Burgdorf und die SG Flensburg-Handewitt trennten sich mit 26:26 (11:14). Die Nordlichter hatten schon mit fünf Toren geführt, müssen sich nun aber mit 6:4 Punkten in der LIQUI MOLY HBL begnügen. Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (8/1) und Kay Smits (7/1).

Die SG begann mit der Aufstellung wie schon in den letzten Spielen, hatte zunächst aber ein paar Probleme im Positionsangriff. Aufmerksam war die 6:0-Deckung, die zunächst mit Blaz Blagotinsek und Johannes Golla im Mittelblock agierte. Johannes Golla nutzte einen Konter zur 4:2-Führung. In der gut gefüllten Arena übernahm die SG die Regie. Kay Smits marschierte durch und markierte mit seinem dritten Treffer das 7:5. Emil Jakobsen vollendete sehenswert aus spitzem Winkel. Dass der Gast vorne blieb, lag auch an Benjamin Buric, der nicht nur mit einer spektakulären Doppel-Parade glänzte. Lasse Møller kam in die Partie und erhöhte auf 12:9. Die letzten Angriffe vor der Pause versuchte es die SG mit sieben Offensivakteuren. Jim Gottfridsson bediente mustergültig den einlaufenden Simon Pytlick, der zum 14:10 traf. Erstmals war der Vorsprung auf vier Tore angewachsen.

Klare Führung aus der Hand gegeben
Eine Kabinenpredigt gab es nicht, denn generell befand sich die SG bei Halbzeit auf Kurs. Das Polster hielt auch die ersten Minuten der zweiten Hälfte. Als der Ball einmal schon verloren schien, setzte Jim Gottfridsson nach und Simon Pytlick machte dann doch das Tor zum 19:15. Kurz darauf ging Kay Smits mit Dampf auf die Abwehr, passte dann gekonnt nach Außen, wo Emil Jakobsen cool vollendete. Damit betrug der Vorsprung erstmals fünf Tore. Alles schien unter Kontrolle. Doch mit einem Mal brachte ein Tief der Gäste die Hannoveraner zurück. Die SG führte nur noch mit 22:21, als die Bank ein Team-Timeout beantragte. Der Rausch der Hausherren war aber so schnell nicht aufzuhalten. Die Arena feierte den ersten Vorsprung seit der unmittelbaren Anfangsphase. Im Gegenzug traf Marian Michalczik seinen Gegenspieler Simon Pytlick im Gesicht und bekam die rote Karte. Kevin Møller meldete sich mit einer Doppel-Parade in die Partie. Die „Recken“ leisteten sich ein ungenaues Abspiel. Emil Jakobsen ging dazwischen und sprintete zum 25:24. Die SG war wieder vorn. Es hing nun alles an Kleinigkeiten, ein echter Kampf. Johannes Golla wurde das Trikot zerfetzt. Kevin Møller war der Torwart der Schlussphase. Er hielt den Ball 30 Sekunden vor dem Ende, und die SG hatte bei einem Mini-Vorsprung den vermeintlich letzten Angriff. Die Schiedsrichter zeigten aber schnell passives Spiel an. Die Gastgeber rannten noch einen letzten Gegenstoß – und ausgerechnet der ehemalige SG Rechtsaußen Marius Steinhauser machte den Ausgleich.

TSV Hannover-Burgdorf – SG Flensburg-Handewitt     26:26 (11:14)
TSV Hannover-Burgdorf:
Gade (9/1 Paraden), Quenstedt (bei einem 7m) – Vujovic (1), Nyfäll, Uscins (4), Steinhauser (2/1), Michalczik (4), Kulesh (3), Strmljan, Edvardsson (3), Gerbl (2), Hanne (1), Brozovic, Fischer (6), Feise, Büchner 
SG Flensburg-Handewitt: Buric (9 Paraden), K. Møller (5 Paraden, ab 51.) – Pytlick (3), Golla (2), Einarsson, Mensah, Gottfridsson (2), Jørgensen (1), Hansen (2), Horgen, Jakobsen (8/1), Smits (7/1), Blagotinsek, L. Møller (1)
Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Michalczik 2, Steinhauser 2, Hanne 2 – Pytlick 2, Golla 2, Hansen 2, Smits 2); Rote Karte: Michalczik (52., Foulspiel); Siebenmeter: 1/1:3/2 (Smits scheitert an Gade); Zuschauer: 7521
Spielverlauf: 1:0 (5.), 1:2 (6.), 2:4 (8.), 4:4 (11.), 5:5 (12.), 5:7 (15.), 7:8 (19.), 8:10 (20.), 9:12 (26.), 10:14 (30.) – 12:14 (31.), 12:16 (34.), 14:17 (38.), 15:18 (39.), 15:20 (42.), 17:20 (44.), 18:22 (46.), 23:22 (51.), 24:23 (54.), 24:25 (56.), 25:26 (58.)