Schlaglichter im Süden

- SG mit wichtigem Sieg bei Rhein-Neckar Löwen

Was für eine Reaktion! Die SG Flensburg-Handewitt gewann bei den Rhein-Neckar Löwen mit 24:22 (14:13) und schloss die Doppelreise zumindest mit 2:2 Punkten ab. In der LIQUI MOLY HBL muss die SG in 2019 noch einmal ran: Am zweiten Feiertag geht es um 14 Uhr in der „Hölle Nord“ gegen GWD Minden.

Die 6:0 Abwehr, in der zunächst Jacob Heinl und Johannes Golla den Mittelblock bildeten, sowie Torwart Benjamin Buric kamen gut in die Partie. Ihr Lohn war nach sechs Minuten auf dem Videowürfel klar abzulesen: Die Gastgeber standen immer noch bei null. Allerdings brauchte auch der SG Angriff eine Anlaufzeit, um die Lücken in der Löwen-Defensive zu erkunden. Marius Steinhauser besetzte an alter Wirkungsstätte den rechten Flügel und warf die Siebenmeter. Positionskollege Lasse Svan weilte zur emotionalen Unterstützung auf der Bank. Gøran Johannessen erzielte das 4:5. Danach drehten die Rhein-Neckar Löwen auf, lagen zeitweise mit zwei Treffern vorn. Die Einwechslung von Anders Zachariassen brachte Belebung am Kreis. Jim Gottfridsson markierte mit einem Doppelschlag das 12:13. Schau an: Die SG marschierte mit einer knappen Führung zum Pausentee.

SG steckte Linkshänder-Ausfälle weg
Ein ansatzloser Wurf von Jim Gottfridsson und Freudensprünge von Benjamin Buric nach gehaltenen Strafwürfen – das waren die ersten Schlaglichter der zweiten Hälfte. Weniger schön: Magnus Rød schied nach einem Zusammenstoß mit Ilija Abutovic verletzt aus. Holger Glandorf sprang ein, aber nur für etwa fünf Minuten. Dann sah er nach einem Foul den roten Karton. Ab sofort füllten Simon Jeppsson als dritter Rechtshänder im Angriff und Michal Jurecki in der Abwehr das Linkshänder-Vakuum. Es war eine intensive Partie, in der sich das Pendel zugunsten der SG neigte. Jim Gottfridsson, mit viel Elan unterwegs, markierte das 20:22. Zwei Mal bot sich die Chance, auf drei Treffer davonzuziehen. Das gelang nicht. Es wurde nochmals brenzlig. Beim Stand von 22:23 wehrte Benjamin Buric einen Ball von Uwe Gensheimer ab. Die Zeit lief für die SG. Schließlich machte Jim Gottfridsson den Sack zu. Wenige Sekunden später bildete sich ein Jubeltanz am eigenen Kreis.

Rhein-Neckar Löwen – SG Flensburg-Handewitt   22:24 (13:14)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (1/1 Parade, bei einem 7m), Palicka (10/1 Paraden) – Schmid (4), Gensheimer (5/1), Kirkelokke (3), Lagarde (2), Abutovic, Mensah Larsen (1), Groetzki (2), Guardiola, Nielsen, Kohlbacher (5)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (14/3 Paraden) – Golla, Glandorf, Jeppsson (1), Jøndal, Steinhauser (8/5), Heinl, Zachariassen (2), Johannessen (6), Gottfridsson (7), Jurecki, Rød
Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Steuden/Landsberg); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Abutovic 4, Kohlbacher 2 – Heinl 4, Golla 2, Glandorf 2); Rote Karte: Glandorf (39. Foulspiel); Siebenmeter: 4/1:7/5 (Buric hält zwei Mal gegen Gensheimer und einmal gegen Mensah Larsen – Steinhauser verwirft gegen Palicka und Appelgren); Zuschauer: 13.200 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:1 (6.), 2:2 (9:9), 3:4 (12.), 4:5 (14.), 7:5 (18.), 8:7 (20.), 10:8 (24.), 11:9 (25.), 12:11 (27.), 12:14 (29.) – 14:14 (31.), 15:16 (34.), 16:17 (37.), 17:18 (41.), 19:18 (46.), 19:21 (50.), 21:22 (54.), 22:23 (58.)