Remis in der „Hölle Nord“

- SG mit viel Leidenschaft im Spitzenspiel

Spannung bis zum Schluss. Die SG Flensburg-Handewitt trennte sich von den Füchsen Berlin mit 31:31 (15:16) und hat in der LIQUI MOLY HBL – wie der Gegner – nun 7:1 Punkte auf dem Konto. Die besten Torschützen waren Johan Hansen (8) und Emil Jakobsen (7/6).

„Einmal Flensburg, immer Flensburg, hey, hey!“ In der „Hölle Nord“ herrschte von Spielminute eins an herrliche Stimmung, die Kevin Møller sogleich befeuerte. Er kaufte vom Rekordschützen Hans Lindberg einen Siebenmeter ab. Nach dem Ausfall von Simon Hald standen Anton Lindskog und Johannes Golla im Mittelblock der 6:0-Abwehr. Beide Teams gingen mit einer Menge Tempo an die Sache. In der vierten Minute fielen nicht weniger als vier Tore. Nach fast zehn Minuten legte Jim Gottfridsson mit einem langen Pass für Johan Hansen auf. Der Däne traf bei seinem Heim-Debüt zum 6:5. Die Berliner zeigten eine bestechende Effizienz im Angriff, nahmen das Zepter in die Hand. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid“, skandierten die Fans. Dennoch musste Maik Machulla beim 11:14 erstmals in der FLENS-ARENA den Buzzer betätigen. Nach dem Team-Timeout lief die SG wieder auf Augenhöhe. Emil Jakobsen schaffte per Strafwurf den 15:16-Anschluss. Im Gegenzug konnten die Füchse zwar nicht erfolgreich abschließen, aber Anton Lindskog handelte sich seine zweite Zeitstrafe ein.

Einen 18:22-Rückstand repariert
Die zweite Hälfte ging gut los: Magnus Rød traf aus der zweiten Reihe zum Ausgleich. Dann demonstrierten aber wieder die Berliner einen beeindruckenden Ritt. Das 18:22 war aber nur ein kurzfristiger Dämpfer. Franz Semper kam – und auch Lasse Møller. Der Däne agierte zwischenzeitlich auch als Halbverteidiger, während Magnus Rød nun im Abwehrzentrum deckte. Vorne lief gewohnt viel über Jim Gottfridsson, der selbst auf 23:25 verkürzte. Franz Semper schaffte das 25:26. Dann die 50. Minute: Nach einer Parade von Benjamin Buric lochte Mads Mensah ein. Und die Füchse konnten ihren Gegenzug gar nicht richtig starten, da hatte Johannes Golla schon wieder den Ball, marschierte gen Gehäuse, verwandelte zum 27:28 und löste damit einen Riesenjubel aus. Die Füchse wirkten nun angeschlagen. Die SG rannte den nächsten Gegenstoß, dieses Mal über Johan Hansen. 29:28, die Führung! Die Füchse wachten allerdings wieder auf und drehten das Blatt. Die Schlussphase wurde dramatisch: Jim Gottfridsson trotzte dem drohenden Zeitspiel: 30:30! Mathias Gidsel antwortete postwendend. Wieder übernahm Jim Gottfridsson Verantwortung und holte einen Strafwurf heraus. Emil Jakobsen blieb cool und glich aus. Noch ein paar Sekunden waren zu spielen. Der Gast erhielt einen letzten Neunmeter, der zum Glück nicht gefährlich wurde. Zumindest ein Punkt! Von den Rängen gab es stehende Ovationen.

SG Flensburg-Handewitt – Füchse Berlin    31:31 (15:16)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (5 Paraden), K. Møller (2/2 Paraden, bis 21., bei einem 7m) – Golla (2), Mensah (1), Søgard (3), Gottfridsson (4), Hansen (8), Jakobsen (7/6), Semper (2), L. Møller, Lindskog, Rød (4)
Füchse Berlin: Milosavljev (5 Paraden), Kireev – Wiede (1), Darj, Holm (5), Andersson (3), Lindberg (1), Gidsel (11), Freihöfer (3), Chrintz, Kopljar, Vujovic (5/5), Marsenic (2), Drux
Schiedsrichter: Kuttler/Merz (Meckenbeuren/Oberteuringen); Zeitstrafen: 12:12 Minuten (Mensah 6, Lindskog 4, Rød 2 – Kopljar 4, Marsenic 4, Wiede 2, Andersson 2); Rote Karte: Mensah (60., dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 6/6:7/5 (K. Møller hält zwei Mal gegen Lindberg, der einmal im Nachwurf trifft); Zuschauer: 5464
Spielverlauf: 1:0 (2.), 2:2 (4.), 4:3 (5.), 5:5 (8.), 7:6 (11.), 7:8 (13.), 8:10 (15.), 10:11 (18.), 11:12 (20.), 11:14 (22.), 12:15 (24.), 13:16 (27.) – 16:16 (31.), 16:18 (34.), 18:19 (36.), 18:22 (38.), 20:23 (40.), 21:25 (43.), 24:25 (46.), 25:27 (48.), 27:27 (50.), 29:28 (53.), 29:30 (58.), 30:31 (60.)