Island erlebt am Dienstagabend das Spitzenspiel in der Staffel B der EHF European League. Valur Reykjavik, der Rekordmeister auf der Vulkaninsel, gewann die ersten beiden Spiele gegen Budapest und in Benidorm. Die SG löste ihre Aufgaben gegen Benidorm und PAUC Handball ebenfalls mit Erfolg und liegt insgesamt drei Tore besser als der aktuelle Gegner. Es geht also um die Tabellenspitze und einen weiteren Schritt gen Achtelfinale, für das mindestens Rang vier erforderlich ist. „Das wird ein schweres Spiel“, warnt Teitur Einarsson. „Die laufen unheimlich viel. Sie sind zwar nicht so groß, dafür aber schnell und gut ausgebildet.“ Für ihn wird es eine ganz besondere Partie. Der Isländer lernte das Handball-ABC einst bei UMF Selfoss. Die Familie und viele Freunde werden den nur 60 Kilometer langen Weg auf sich nehmen, um den Linkshänder zu unterstützen.
Isländische Handballer eine Familie
Der SG Tross flog am frühen Montagnachmittag von Frankfurt nach Keflavik. Vor Ort war ein Regenerationstraining und eine erste Kontaktaufnahme mit der Spielstätte „Origo Höllin“ geplant. Teitur Einarsson kennt diese kleine Halle natürlich von einigen Liga-Spielen früherer Tage. Und er kennt die Spieler. „In Island sind alle Handballer eine große Familie“, erzählt er. „Torwart Björgvin Gustavsson treffe ich übrigens regelmäßig in der Nationalmannschaft.“ Der gefährlichste Torschütze ist der Halblinke Magnus Oli Magnusson. Ein großes Talent wird den beiden Brüdern Arnor und Benedikt Oskarsson bescheinigt. Sie besetzen die anderen beiden Rückraum-Positionen. Die SG wird voraussichtlich mit demselben Kader wie in Kassel antreten. Jim Gottfridsson und Magnus Rød sind in Flensburg geblieben.
