23 Tore Vorsprung, 42 Treffer und ein Team-Timeout vom Gegner nach nur drei Minuten – der Dienstag war kein gewöhnlicher Arbeitstag für die SG Handballer. Für Trainer Nicolej Krickau kam der glatte Sieg nicht überraschend. Er rotierte soweit es geht mit seinem Kader. So spielten Aksel Horgen, August Pedersen und Teitur Einarsson durch. „Für die drei hätte ich mir einen stärkeren Gegner gewünscht“, meint Nicolej Krickau. „Alle drei bewiesen aber, dass auf sie Verlass ist.“ Stattdessen saßen Lasse Møller, Johan Hansen, Kay Smits und Emil Jakobsen nur auf der Bank, während Lukas Jørgensen mit Rücken-Problemen ganz außen vor geblieben war. Gegen Wetzlar sollen alle wieder eingreifen. „Das Spiel gegen Cetinje war die letzte Möglichkeit für eine Pause“, erklärt Nicolej Krickau. „Bis Weihnachten haben wir nun einen klaren Ablauf, und in der LIQUI MOLY HBL gibt es viel Physis und eine große sportliche Kompetenz.“
Balance und Geduld
Nachdem am Mittwoch nur ein individuelles Krafttraining im Plan gestanden hatte, fand am heutigen Donnerstag die Übungseinheit mit der taktischen Besprechung statt. „Ich glaube, uns liegt das Spielsystem von Wetzlar – aber an einem schlechten Tag kann es auch ganz anders aussehen“, erzählt Nicolej Krickau mit einem Augenzwinkern. Handball ist bisweilen anders als man denkt. Zuletzt überwogen aus SG Sicht die positiven Beispiele, als in Gummersbach und gegen Melsungen überraschend deutliche Erfolge glückten. Andererseits: Anfang Februar, als die HSG Wetzlar letztmals im hohen Norden gastierte, hatte sie die SG im Viertelfinale um den DHB-Pokal am Rande eines Ausscheidens. Nicolej Krickau empfiehlt seinen Jungs sowohl in der Offensive wie auch in der Deckung mit Geduld und der richtigen Balance zu agieren.