Party in der „Hölle Nord“

- SG feiert ihren ersten Titel seit 2019

Auf dem Spielfeld, in der Kabine, im Bus und schließlich in der „Hölle Nord“ – die dritte Halbzeit hatte am Sonntag Rekordlänge. Ihren 16. Titel in der Vereinsgeschichte, den „Pott“ der EHF European League, feierte die SG Flensburg-Handewitt ausgiebig. Und am heutigen Montag geht es weiter: um 18.30 Uhr am Südermarkt.

Um 23.50 Uhr erreichte der Mannschaftsbus die Campushalle. „Nur gemeinsam“ – mit einem Transparent begrüßten die Fans die Spieler, die viele anerkennende Schulterklopfer erhielten. Rund 800 Fans drängten sich in das Foyer. Auf dem Balkon der Loge thronten Mannschaft und der Pokal. Italienische Stimmungsevergreens und Ballermann-Hits mit neuem Text („Mark Bult, Bult, Bult!“) brachten die Menge schnell in Stimmung. „Völlig losgelöst“, wanderte der Europapokal durch die Reihe der Helden. Emil Jakobsen sang – Legende Lasse Svan ist ja nicht mehr im Kader – ein dänisches Lied, und Teitur Einarsson übte sich als Zeremonienmeister. Und eine „Humba“ fehlte natürlich auch nicht.

Die Stimmen zum Triumph
Die Stimmung war prächtig. Kevin Møller war ein beliebtes Selfie-Motiv. „Fünf Jahre wartete der Verein auf diesen Titel, jetzt wollen wir den Abend einfach nur genießen“, sagte der Torwart. Kapitän Johannes Golla meinte mit stolzem Ton: „Wir waren nicht nur das Wochenende voll fokussiert, sondern die ganze Woche der Vorbereitung.“ Und Emil Jakobsen, der als bester Torschütze des Turniers zum „MVP“ gekürt wurde, meinte: „Entscheidend war die fast perfekte Abwehr mit Johannes Golla, die es dem Berliner Angriff so schwer machte.“ SG Coach Nicolej Krickau bilanzierte: „Für eine neuzusammengesetzte Mannschaft ist immer der erste Titel der wichtigste. Ich bin mir sicher, es war nur der erste Titel, weitere werden folgen.“