Packender Mittags-Fight

- SG drehte das Blatt gegen die Füchse

Mit einem Sieg endete das Wochenende von Köln. Die SG Flensburg-Handewitt schlug die Füchse Berlin mit 31:28 (15:19) und belegte damit den dritten Rang beim REWE Final 4. Die besten Torschützen waren Simon Pytlick (7), Johannes Golla (6) und Emil Jakobsen (6/4). 

SG Fan-Gesänge und Party-Musik zur Mittagszeit – diese Kombination gibt es wohl nur beim Spiel um den dritten Platz in Köln. Den ersten Tor-Jubel löste Simon Pytlick nach gut drei Minuten aus. Das Rückraumass bildete zusammen mit Lasse Møller und Teitur Einarsson anfangs die zweite Reihe. Das Problem: Nach einem 0:3-Start lief die SG sofort einem Rückstand hinterher. Sie hielt aber aufgrund einiger Torwart-Paraden zunächst Tuchfühlung. Spektakulär die Großtat von Kevin Møller bei einem Gegenstoß. Die Fan-Ecke feierte ihn noch, da verkürzte Simon Pytlick bereits auf 9:10. Die starken Füchse gewannen danach Oberwasser und zogen bis auf fünf Treffer davon. Die SG probierte einiges: Lukas Jørgensen deckte als offensive Spitze der Abwehr. Dann wechselte einer der beiden Rückraum-Linkshänder auf den Flügel, ehe Mads Mensah auf der rechten Rückraum-Position agierte und mit dem Pausensignal auf 15:19 verkürzte. Ein Mutmacher für den zweiten Durchgang!

Nur neun Gegentreffer in Halbzeit zwei
Simon Pytlick glänzte mit einer nimmermüden Dynamik und brachte sein Team auf 18:21 heran. Kevin Møller war ein wichtiger Rückhalt, hielt einen Ball nach dem anderen. In einer wilden Phase mit strittigen Pfiffen und falschen Entscheidungen konnte die SG nicht weiter verkürzen. Dann markierte Boris Zivkovic das 20:22. Die Füchse nahmen ein Team-Timeout. „Einmal Flensburg, immer Flensburg“, skandierten die Fans. Ihre Mannschaft war nun im Flow. Johan Hansen schloss einen Gegenstoß zum 24:24 ab. Die SG hatte drei Mal die Chance, die erste Führung zu erzielen. Beim vierten Mal klappte es wirklich: Mads Mensah vollendete energisch zum 27:26. Emil Jakobsen packte noch einen drauf. Die Halle bebte. Die Füchse blieben sieben Minuten ohne Torerfolg. Das ließ sich die SG nicht mehr nehmen, zumal Kevin Møller weiterhin überragend hielt. Johannes Golla lochte zum 31:28 ein. „Flensburg ist viel schöner als Berlin“, sangen die Fans.

Füchse Berlin – SG Flensburg-Handewitt     28:31 (19:15)
Füchse Berlin: Milosavljev (10 Paraden), Kireev (bei einem 7m) – Wiede (2), Darj (4), Tollbring (1), Andersson (7), Lichtlein (2), Lindberg (2/2), Gidsel (5), Freihöfer, Langhoff, West av Teigum (3), Kopljar, Jacobs, Marsenic (2), Drux
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (16/1 Paraden) – Pytlick (7), Golla (6), Einarsson (2), Mensah (2), Gottfridsson, Jørgensen (1), Hansen (3), Zivkovic (2), Jakobsen (6/4), Blagotinsek, L. Møller (2)
Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Karst); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Marsenic 2, Darj 2, Wiede 2 –Blagotinsek 2, Mensah 2); Siebenmeter: 3/2:4/4 (K. Møller hält gegen Lindberg); Zuschauer: 19.750 (ausverkauft)
Spielverlauf: 3:0 (3.), 3:2 (4.), 5:2 (7.), 6:4 (9.), 7:6 (14.), 9:7 (16.), 10:9 (18.), 12:9 (20.), 13:11 (22.), 14:12 (24.), 16:12 (25.), 18:13 (29.), 19:14 (30.) – 20:16 (33.), 21:18 (36.), 22:19 (37.), 22:21 (40.), 24:22 (43.), 24:24 (45.), 26:25 (47.), 26:28 (52.), 27:30 (57.)