Die große Osterruhe war bei der SG nicht ausgebrochen. Dafür ist das Programm einfach zu eng gestrickt. Aber immerhin der Samstag war frei. „Meine Jungs sollten sich zumindest 24 Stunden lang nicht mit Handball, Übungen oder Video beschäftigen, sondern auch mal Zeit für ihre Familien finden“, erklärte Maik Machulla. Der SG Coach empfing seine Truppe bereits am Sonntag zum Auftakt einer sehr entscheidenden Phase der Saison in der Duburghalle. Am Montagmittag landete der Clan in Barcelona. Nach einem Essen und etwas Ruhe steht das Abschlusstraining in der Spielstätte „Palau d’Esports de Granollers“, die für die Olympischen Spiele 1992 erbaut wurde, auf dem Plan. Vom Hotel sind es nur 200 Meter. „Von den Bedingungen her ist es wirklich optimal“, findet Maik Machulla. Er hat fast seinen kompletten Kader zur Verfügung. Auch Aaron Mensing ist mitgereist. Lediglich Anton Lindskog blieb in Flensburg, da er am Dienstag eine Rückenbehandlung erhält.
Den Flow nutzen
Während die SG am Donnerstag auch Leipzig bezwingen konnte und wettbewerbsübergreifend seit nunmehr 20 Spielen ungeschlagen ist, verlor BM Granollers am Samstag bei Ciudad Encantada mit 28:34 und büßte den zweiten Rang in der Liga Asobal ein. Beeindruckt hatte der spanische Traditionsverein im Achtelfinale bei Skanderborg-Aarhus. „Das war ein überragendes Spiel, taktisch sehr schlau“, stellte Maik Machulla fest. „Granollers blieb immer ruhig und kann zu Hause jede Mannschaft ärgern.“ Bekanntester Akteur ist der 39-jährige Halblinke Antonio Garcia, der in seiner langen Karriere für Top-Klubs wie Paris Saint-Germain HB, Pick Szeged und HBC Nantes auflief. Mit einem eher wilden Torwart-Stil zeichnet sich Rangel Luan da Rosa aus. Der Brasilianer warf in der aktuellen EHF European League bereits sieben Treffer. Sehr talentierte Rückraumspieler sind Bruno Reguart (19) und Jan Gurri (20). Letzterer wechselt zur kommenden Serie zu Sporting Lissabon. Die SG geht mit Optimismus an die Aufgabe. „Wir wollen das bestmögliche Ergebnis erreichen“, erklärt Maik Machulla. „Wir sind mental stabiler geworden und wollen den Flow nutzen.“
