Ohne Gejammer gegen Wetzlar

- Anton Lindskog mit „besonderem Spiel“

Notgedrungen mit kleinem Kader, aber dafür mit Emotionen und Leidenschaft will die SG Flensburg-Handewitt in der LIQUI MOLY HBL ihren nächsten Heimsieg einfahren. Wenn das Spiel am Sonntag um 16 Uhr angepfiffen wird, muss sie aber mit einem schweren Spiel rechnen: Gegner HSG Wetzlar ist gut drauf.

In der Nacht zum gestrigen Freitag landete die Chartermaschine wieder in Sonderborg. Für die Spieler, die in Rumänien gefordert waren, verlief der Tag naturgemäß etwas ruhiger. In ihrem Umfeld aber wurden die Weichen bereits auf die nächste Aufgabe gestellt. „Es freut mich, dass sich die Jungs in Bukarest wie eine Mannschaft präsentierten, mit viel Leidenschaft agierten und vor allem guten Handball zeigten“, lobte Maik Machulla. „Diese Tugenden brauchen wir auch gegen Wetzlar.“ Der Chefcoach analysierte bereits den nächsten Gegner und führte viele Gespräche via Video-Konferenz oder Handy mit Michael Jacobsen, Holger Glandorf und Michael Döring, die derzeit das etatmäßige Trainer-Team in der Halle vertreten. Nach Stand der Dinge werden wieder nur zwölf Spieler zur Verfügung stehen. Ganz anders sieht es beim Gast aus Hessen aus. „Die haben teilweise drei Akteure pro Position, Benjamin Matschke kann viel rotieren“, weiß Maik Machulla.

Anton Lindskog: „Wir müssen unsere Leistung bringen“
Für Anton Lindskog wird es ein „besonderes Spiel“. 2016 war er aus seiner Heimatstadt Kristianstad nach Wetzlar gewechselt, ehe er sich im Sommer gen SG veränderte. „Ich hatte fünf schöne Jahre“, sagt der Schwede. „Wetzlar ist ein Super-Verein, in dem Super-Menschen viel für die Mannschaft bewerkstelligen.“ Die jüngsten Kantersiege der HSG ließen auch Anton Lindskog aufhorchen: „Das wird ein hartes Spiel, wir müssen wirklich unsere Leistung bringen – mit dieser Einstellung gehen wir aber immer in ein Spiel.“ Maik Machulla hofft trotz Maskenpflicht auf Stimmung von den Rängen. „Ich bin mir sicher“, sagt er, „dass die Zuschauer ein feines Gespür besitzen, dass die Mannschaft in dieser Situation die Unterstützung besonders braucht. Es ist unglaublich, was in den letzten zwei Jahren alles passiert ist. Wir wachen immer wieder auf, müssen neue Hiobsbotschaften verarbeiten und schaffen es ohne Gejammer.“