Niederlage im 108. Landesderby

- SG zieht gegen den THW den Kürzeren

Seit Anfang Dezember hatte die SG Flensburg-Handewitt in der LIQUI MOLY HBL nicht mehr verloren. Im 108. Landesderby erwischte es sie wieder. Sie unterlag beim THW Kiel mit 19:29 (8:13). Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (5/2) und Mads Mensah (4).

Emil Jakobsen traf nach gut einer Minute per Siebenmeter zum 1:0 für die SG. Es war ein Unikat an diesem Nachmittag: eine Führung der Gäste. Erste technische Fehler und Fehlwürfe brachten den THW in Front. Erst nach etwas mehr als acht Minuten glückte der SG das erste Feldtor: Johan Hansen verwandelte vom rechten Flügel. Die 6:0-Abwehr stabilisierte sich, Kevin Møller kam im Kasten in Schwung. Jim Gottfridsson, der in seinem Spiel Nummer 400 für die SG in der Startformation stand, prägte zusammen mit Mads Mensah den Rückraum. Der Schwede glich selbst zum 7:7 aus, sogar eine zweite Führung lag in der Luft. Erfahrung sollte es richten. Doch es folgten zehn düstere Minuten für die Offensive, fast nichts gelang. Die „Zebras“ setzten sich mit einem 6:0-Lauf deutlich ab. Das Momentum lag nun ganz klar auf Seiten der Hausherren.

Keine Chance auf eine Wende
Auch die zweite Hälfte begann nicht gut. Schnell hieß es 17:9. Anlass genug, auf der Torhüter-Position einen Wechsel vorzunehmen. Benjamin Buric hütete nun das Gehäuse und führte sich mit zwei Paraden glänzend ein. Per Gegenstoß verkürzte Emil Jakobsen auf 12:17. Damit war die zarte Aufholjagd allerdings schon wieder beendet. Im Angriff war die SG an diesem Nachmittag einfach nicht stark genug, um ein solches Landesderby erfolgreich zu gestalten. Bald war der THW auf neun Tore enteilt und spielte die Partie von oben herunter. Auf beiden Seiten gab es noch schöne Aktionen, aber die erhoffte Spannung war frühzeitig aus der Arena entwichen. Mit dem Schlusspfiff war die Zehn-Tore-Niederlage besiegelt. „Derbysieger“, skandierte das Gros der Zuschauer, während die SG Akteure mit hängenden Köpfen zur Kabine schritten.

THW Kiel – SG Flensburg-Handewitt  29:19 (13:8)
THW Kiel:
N. Landin (16 Paraden), Mrkva (1/1 Paraden, bei einem 7m) – Duvnjak (1), Sagosen (3), Reinkind (3), M. Landin (3), Øverby, Wiencek (2), Ekberg (2/1), Pabst, Fraatz, Johansson (3), Dahmke, Zarabec (1), Bilyk (7), Pekeler (4)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (7 Paraden, ab 37), K. Møller (4 Paraden) – Golla, Hald (1), Einarsson (1), Mensah (4), Søgard, Gottfridsson (2), Hansen (2), Pedersen (1), Jakobsen (5/2), Mensing (3), Rød
Schiedsrichter: Kuttler/Merz (Ostrach/Oberteuringen); Zeitstrafen: 4:6 Minuten (M. Landin 2, Wiencek 2 – Rød 2, Hald 2, Mensah 2); Siebenmeter: 2/1:3/2 (Ekberg an den Pfosten – Jakobsen scheitert an Mrkva); Zuschauer: 10.285 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:1 (2.), 3:1 (6.), 4:2 (12.), 5:3 (15.), 5:5 (17.), 6:6 (18.), 7:7 (20.), 13:7 (29.) – 16:8 (36.), 17:9 (37.), 17:12 (40.), 20:12 (44.), 21:14 (46.), 23:15 (48.), 25:16 (52.), 26:17 (54.), 28:17 (59.), 28:19 (60.)