In der Gruppenphase der EHF European League sind 24 Mannschaften involviert. Zwölf Teilnehmer aus zwölf verschiedenen Ländern, darunter die Füchse Berlin, Benfica Lissabon und BM Granollers, sind gesetzt. Zwölf andere gehen aus der vorgeschalteten Qualifikation hervor. Und da kommt die SG ins Spiel, die sich Hin- und Rückspiel gegen MMTS Kwidzyn behaupten muss. Beim Gegner handelt es sich um den Tabellenvierten der polnischen Liga in der letzten Saison. Die Handballer aus der 40.000-Einwohner-Stadt in Pommern spielen erstmals seit über einer Dekade wieder international. Der Kader lässt einen Freund des europäischen Spitzenhandballs nicht unbedingt aufhorchen. Nicht ein „Legionär“ verdient seine Brötchen an der Weichsel.
Das prominenteste Gesicht auf der Bank
Qualität steckt dennoch in der Truppe. Der routinierte Rechtsaußen Robert Orzechowski nahm einst an der polnischen Heim-EM 2016 teil, Spielmacher Michal Potoczny bestritt sogar mehrere Großturniere mit Polen, und Torwart Lukasz Zakreta kommt auf fünf Länderspiele. Daneben gibt es noch einige aktuelle und ehemalige polnische Junioren-Nationalspieler. Keine Frage: Das bekannteste Gesicht sitzt auf der Bank und gehört Trainer Bartlomiej Jaszka. Der 39-Jährige war zwischen 2007 und 2016 Spielmacher bei den Füchsen Berlin. Zuvor war ihm mit seinem früheren Klub Zaglebie Lubin ein besonderer Coup gelungen: ein Sieg in der „Hölle Nord“ in der EHF Champions League. Ein ähnlicher Husarenstreich wäre seinem aktuellen Team vor Kurzem fast geglückt: Kwidzyn hatte den polnischen Meister Lomza Kielce am Rande einer Niederlage.