Am letzten Donnerstag mühten sich die SCM-Handballer in Essen, drehten erst in der zweiten Hälfte auf und retteten noch beide Punkte beim designierten Absteiger. Eines war aber so wie meistens in dieser Saison: Omar Ingi Magnusson war der beste Schütze – diesmal mit 13 Treffern. Der isländische Linkshänder kam vor der Saison aus Aalborg und erinnert an einen bekannten Landsmann: Olafur Stefansson. Dieser gehörte zum Beginn des Jahrtausends zu den besten Handballern der Welt und errang 2002 mit dem SCM die Champions League. Seine „Ahne“ half nun mit, dass die Bördeländer erstmals seit 2007 einen Titel gewannen: die neugeschaffene European League. Beim Final Four in Mannheim distanzierten sie sowohl Wisla Plock als auch die Füchse Berlin, die zuvor den Gastgeber, die Rhein-Neckar Löwen distanziert hatten.
Ein heißer Kandidat für das Bundesliga-Treppchen
Der Erfolg kam nicht von ungefähr. Nach einer schweren Krise vor über einer Dekade bewegte sich der SCM wieder nach oben und beendete die LIQUI MOLY HBL in den letzten beiden Spielzeiten auf Rang drei. Eine Platzierung, die auch jetzt wieder für die Truppe von Bennet Wiegert möglich ist. Mehr allerdings nicht. Der Abstand zur absoluten Spitze ist nach Minuspunkten bereits sehr groß – aber nicht leistungsmäßig. Dafür bürgt nicht nur Omar Ingi Magnusson, sondern auch andere Rückraumasse wie Christian O´Sullivan, Michael Damgaard, Marko Bezjak, Rechtsaußen Daniel Pettersson oder Abwehr-Strategen wie Piotr Chrapkowski und Zeljko Musa. Großes Pech hatte Linksaußen Matthias Musche, der sich im November schwer am Knie verletzte. Für ihn sprang Lukas Mertens in die Bresche und schwang sich mannschaftsintern zum zweitbesten Schützen auf – hinter Omar Ingi Magnusson.