Der 5. Juni 2021 war ein großer Tag für den TBV Lemgo Lippe: Elf Jahre musste der Klub auf einen Titel warten. Dann gelang in Hamburg der große Coup im DHB-Pokal, den niemand für möglich gehalten hatte. Der Erfolg hatte auch Auswirkungen auf die aktuelle Saison. Die Westfalen qualifizierten sich als deutscher Pokalsieger für die EHF European League. Zwar gibt es mit GOG Gudme, HBC Nantes und Sporting Lissabon starke Konkurrenz, das Achtelfinale ist dem TBV dennoch nicht mehr zu nehmen. „Es ist ein ganz tolles Statement, wenn der TBV Lemgo Lippe nach all den Jahren wieder europaweit vertreten ist und angreifen kann“, findet Trainer Florian Kehrmann.
Bewegungen an der Personalfront
In der LIQUI MOLY HBL bewegt sich der TBV im soliden Mittelfeld. Am Kader wurden keine großen Veränderungen vorgenommen. Mit Kian Schwarzer wurde ein junger Linksaußen geholt, der im Schatten von Goalgetter Bjarki Már Elísson lernen soll. Neu ist auch der Österreicher Lukas Hutecek. „Das Trainingsvolumen ist hier deutlich höher“, staunte der Neuzugang im Sommer. „In Österreich studieren oder arbeiten die meisten Spieler nebenbei.“ In den letzten Wochen wurden einige Personalfragen vorangetrieben. Sowohl Gedeón als auch Isaias Guardiola verlängerten bis 2023. Auch Bobby Schagen, neben Jungnationalspieler Lukas Zerbe der zweite Rechtsaußen, bleibt. Torwart Peter Johannesson wird gehen und im kommenden Sommer durch den Slowenen Urh Kastelic ersetzt. Rückraumass Jonathan Carlsbogård zog eine Vertragsoption und wird den Klub nach dieser Saison verlassen.