Mit Zuversicht ins Spitzenspiel

- In ausverkaufter „Hölle Nord“ gegen Füchse Berlin

Die letzten Tage taten richtig gut: Sowohl bei den Rhein-Neckar Löwen wie beim HC Vojvodina gewann die SG Flensburg-Handewitt deutlich und tankte Selbstvertrauen. Mit diesem Rückenwind möchte sie auch am Sonntag gegen die Füchse Berlin erfolgreich sein und den Rückstand zur Tabellenspitze der LIQUI MOLY HBL auf vier Zähler verkürzen. Anwurf in der seit Wochen ausverkauften Campushalle ist um 15 Uhr.

So schnell geht das: Erst vor zweieinhalb Wochen gastierte die SG in der Bundeshauptstadt, nun kommen die Füchse Berlin – als Spitzenreiter. Die SG liegt satte sechs Zähler hinter dem Rivalen und verlor vor Kurzem im „Fuchsbau“ mit 31:32. „Sie sind nun noch vor Magdeburg die Favoriten auf den Titel“, betont SG Coach Nicolej Krickau. „Für uns geht es nur darum, Berlin zu schlagen. Und dann schauen wir auf Wetzlar.“ Unverwundbar scheinen die Füchse aber nicht zu sein. Mit 31:32 verloren sie am Dienstag ein wenig überraschend gegen Sporting Lissabon, nachdem sie zur Pause noch mit sechs Toren geführt hatten. „Sie sind nach der Niederlage von Magdeburg in Hannover nun in einer neuen Rolle“, erklärt Nicolej Krickau. „Vielleicht haben sie deshalb den Fokus auf die EHF European League nicht bekommen und dachten schon an uns.“ Außerdem mussten die Berliner auf den erkrankten Rechtsaußen Hans Lindberg verzichten und schonten ihren Stammkeeper Dejan Milosavljev.

Heimdebüt zum Top-Spiel
Für Sonntag erwarten die Experten ein 50:50-Spiel, bei dem die Tagesform, die berühmten Kleinigkeiten und auch der Heimvorteil entscheidend sein dürften. Mit dem jüngsten Auftritt in Berlin geht Nicolej Krickau nicht allzu hart ins Gericht. „Wir machten viele Dinge gut, vor allem der Input gefiel mir“, meint der Trainer. „Einige unnötige Zeitstrafen und die Gegenstöße machten den Unterschied, aber da waren wir bereits in den letzten Spielen besser.“ Personell sieht es gut aus: Mads Mensah, der in Novi Sad aufgrund von Knie-Problemen geschont wurde, soll wieder dabei sein. Außerdem wird Boris Zivkovic nach seinem Interview-Einsatz gegen Bjerringbro nun erstmals mit seinem neuen Team in die „Hölle Nord“ einlaufen. „Ich bin schon etwas aufgeregt, dass es gleich so ein Top-Spiel ist“, sagt der Österreicher. „Ich möchte natürlich meinen Beitrag leisten, dass wir gewinnen. Im Moment gibt es viele neue Spielzüge mit neuen Mitspielern. Der Trainer schenkt mir aber Vertrauen, und wir haben eine gute Kommunikation im Team.“ Die Emotionen der „Hölle Nord“ werden für ihn neu sein.