Mit den letzten Körnern zum Sieg

- SG befreite sich in Stuttgart aus dem Tief

Die SG Flensburg-Handewitt beendete den Wonnemonat Mai mit einem Erfolg. Sie siegte beim TVB Stuttgart mit 28:26 (13:15). Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (11/3), Johannes Golla (5) und Marius Steinhauser (5).

Die 6:0-Abwehr stand gleich gut, doch von der Siebenmeter-Linie brauchte Hampus Wanne zwei Anläufe, um das erste Tor des Tages zu markieren. Dann lief es. Johannes Golla traf vom Kreis, Marius Steinhauser vom rechten Flügel. Nach zehn Minuten führte die SG tatsächlich mit 6:2. Doch mit einem Mal war es mit der Herrlichkeit vorbei: Vorne gab es zu viele Fehlzündungen, die Deckung verlor an Stabilität, und Jim Gottfridsson musste dosiert eingesetzt werden. Ab dem 8:7 gab Stuttgart den Ton an. Emil Jakobsen konnte wieder mitwirken und war gleich mehrfach erfolgreich. Den vorläufigen Trend konnte aber weder der Linksaußen noch die Taktik mit sieben Feldspielern ändern. Zur Pause hatte Stuttgart verdient die Nase vorn.

Noch einmal aufgedreht
Die zweite Hälfte begann nicht gut. Plötzlich lautete der Spielstand 17:13. Dann setzte die SG wieder tolle Duftnoten. Gøran Søgard schloss mit viel Dynamik aus dem Rückraum ab, Johannes Golla brillierte mit einem Rückhandwurf, und die SG kam wieder auf Tuchfühlung. Kevin Møller war mehrfach zur Stelle. Die Konter rollten. Einen vollendete Emil Jakobsen zum 19:19. Die SG war wieder besser im Spiel. Johannes Golla markierte das 21:22. Es war die erste Führung der SG seit der Anfangsphase. Es war mental ein schwerer Akt. Man spürte, dass die Spieler eine harte Woche und eine lange Saison in den Knochen hatten. Dennoch neigte sich das Pendel zugunsten der SG. Gar nicht zu stoppen war Emil Jakobsen, der beim 24:26 seinen elften Treffer zelebrierte. Teitur Einarsson packte noch einen drauf, ehe Stuttgart mit einem Doppelschlag die Spannung noch einmal erhöhte. Als dann Marius Steinhauser die Nerven behielt und zum 26:28 verwandelte, nahm der Sieg Konturen an.

TVB Stuttgart – SG Flensburg-Handewitt    26:28 (15:13)
TVB Stuttgart:
Pesic (4 Paraden), Vujovic (5/1 Paraden) – Häfner (1), Runarsson, Weiss (3), Hanusz (5), Schulze (1), Röthlisberger (2), Nicolaus (3), Foege, Augustinussen, Zieker (9/6), Müller (1), Pfattheicher (1), Peshevski
SG Flensburg-Handewitt: Møller (14 Paraden) – Golla (5), Hald, Wanne (2/1), Steinhauser (5), Mensah (1), Søgard (1), Gottfridsson (1), Jakobsen (11/3), Einarsson (2)
Schiedsrichter: Thöne/Zupanovic (Berlin); Zeitstrafen: 0:6 Minuten (Hald 4, Mensah 2 – Arino 2, Fernandez Perez 2, Langaro 2, Benali 2); Siebenmeter: 6/6:7/4 (Wanne scheitert an Vujovic und wirft vorbei, Jakobsen über das Tor); Zuschauer: 4655
Spielverlauf: 0:3 (6.), 1:5 (9.), 2:6 (10.), 6:6 (17.), 8:7 (19.), 9:9 (22.), 10:10 (23.), 12:10 (26.), 14:11 (27.), 15:12 (30.) – 17:13 (33.), 17:16 (36.), 19:17 (38.), 19:19 (41.), 21:20 (45.), 21:22 (47.), 22:23 (50.), 24:24 (52.), 24:27 (57.), 26:27 (58.)