Die MT Melsungen zeigte zuletzt aufstrebende Tendenz. Dennoch sind die 18:14 Punkte nicht das, was man sich in Nordhessen erhofft hatte. „Die MT peilt eine Platzierung an, die zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb berechtigt“, lautete die Zielvorgabe vor der Saison. Die Neuzugänge machten Mut. Mit André Gomes hatte die MT wieder einmal einen Hochkaräter für den linken Rückraum verpflichtet. Zudem kamen zwei Isländer mit Elvar Örn Jonsson und Alexander Petersson, der zuvor bei der SG Flensburg-Handewitt ausgeholfen hatte. „Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft beisammen haben – und das wollen wir mit vollem Einsatz auf dem Spielfeld zeigen“, meinte Vorstand Axel Geerken.
Trainer-Wechsel: Spanier für Isländer
Der Saisonstart endete in einer Bruchlandung. Die ersten drei Spiele verliefen sieglos. „Gut und schlecht wechseln sich bei uns viel zu sehr ab. Wir schaffen es nicht, Konstanz hinzubekommen“, klagte Axel Geerken. Trainer Gudmundur Gudmundsson musste gehen. Die Nachfolge trat Roberto Garcia Parrondo an. Der Spanier hatte 2019 mit Vardar Skopje die EHF Champions League errungen und wechselte dann nach Ägypten, um das Nationalteam bei der Heim-WM ins Viertelfinale und bei den Olympischen Spielen ins Halbfinale zu führen. Reagieren mussten die Nordhessen auch für die Abwehr. Nachdem Defensivchef Finn Lemke längerfristig ausgefallen war, lotsten die Verantwortlichen den Russen Gleb Kalarasch, einem Trainer-Schützling in Skopje, nach Melsungen. Das Team festigte sich, liegt aber weiterhin deutlich hinter den Spitzenplätzen.