Lernprozess in der Abwehr

- SG will sich gegen Leipzig anders präsentieren

Die meisten Teams haben in der durchaus turbulenten LIQUI MOLY HBL bereits acht Spiele absolviert. Die SG Flensburg-Handewitt hängt eine Partie zurück, wird aber bereits am morgigen Mittwoch ab 19 Uhr nachziehen. Sie trifft in der Campushalle auf den SC DHfK Leipzig.

Am Sonntagabend war die Mannschaft enttäuscht über ihre Leistung. Zwei Tage weiter geht der Blick voraus. „Alle Mannschaften haben Spiele, die nicht so laufen wie geplant“, weiß Nicolej Krickau. „Es gibt ja auch Gegner, die immer etwas vorhaben.“ Der SG Coach machte eine Auswertung und setzt auf einen Lernprozess seiner Akteure: „Gute Mannschaften ändern schnell etwas – am besten schon während eines Spiels, sonst aber zwischen zwei Partien.“ Allen ist klar: In der Abwehr will man besser stehen. Allerdings pflegt der kommende Gegner Leipzig einen anderen Offensiv-Stil. „Die laufen sehr schnell und spielen die Gegenstöße sehr aggressiv“, hat Nicolej Krickau beobachtet. „Und einige Spieler haben derzeit ein Momentum.“ Dazu gehört auch Franz Semper, der die letzten drei Jahre für die SG auflief. Das taktische Konzept seines aktuellen Vereins hat sich zuletzt wieder verändert, da Spielmacher Luca Witzke länger ausfällt. Offenbar kann das Team diesen Verlust kompensieren, denn der letzte Sieg in Lemgo fiel souverän aus.

Personelle Fragezeichen
Derzeit gibt es fast täglich neue Nachrichten. Gestern Abend war vor allem die Pokal-Auslosung ein Thema im hohen Norden. Im Achtelfinale trifft die SG am 12. oder 13. Dezember auf den Bergischen HC. „Ich bin sehr froh, dass wir ein Heimspiel haben“, sagt Nicolej Krickau, nimmt sonst aber keine weitere Einschätzung vor: „Wir wissen ja noch gar nicht, wie die Situation bei beiden Mannschaften in zwei Monaten aussehen wird.“ Der Blick fällt ausschließlich auf die Dreier-Heimserie, vornehmlich natürlich auf die Aufgabe gegen Leipzig. Personell gibt es weiterhin große Fragezeichen um Jim Gottfridsson und Kay Smits. Denkbar, dass die SG zeitweise wieder mit drei Rechtshändern im Rückraum antritt – was aber auch abhängig vom Spielrhythmus sein wird. Eines ist klar: Wenn nach 60 Minuten wieder ein ähnliches Ergebnis wie beim letzten Leipzig-Auftritt (30:27) auf der Anzeigetafel leuchtet, sind alle zufrieden.